nettikette

nun ist es also soweit: in bern trainiert man, speziell nett zu sein. die etikette soll stimmen, wenn die euro-fans kommmen werden.


die ersten sekunden einer begegnung – begrüssungen genannt – entscheiden …

das ist gut so! 19 firmen und organisationen trainieren ab heute den ernstfall euro 08. eingeladen wurden sie von bern tourismus. zielgruppen sind die holländerInnen (“Hup Holland”), die franzosen/französinnen (“Allez, les bleus”), die italienerInnen (“Forza Italia”) und die rumänInnen (“Haide Romania”). ihnen sollen, so bern tourismus, die menschen an der stadt-front korrekt begegnen, sie sollen ihren charakter kennen, und sie sollen in extremsituationen richtig reagieren können.

«Holländer mögen Spass und Witz, Franzosen bringen Brass-Band und lebendigen Hahn mit, Italiener reisen in kleinen Freundesgruppen an, und die Fans aus Rumänien sind eher gebildet und vermögend, weil eine Schweiz-Reise für Rumänen teuer ist», das uns einiges mehr entnehme ich den heutigen berner zeitungen.

doch bleibt meine bange frage: was wäre besser noch?

warum nicht immer solche kurse? die euro wird man danach beurteilen, was für nachhaltige entwicklungen sie in bern und über die stadt hinaus ausgelöst hat.

warum also, werden die leute an der gästefront nicht dauerhaft ausgebildet?

und warum, so füge ich bei, soll man zu den menschen, die hier leben – seien sie bernerInnen, schweizerInnen oder ausländerInnen – nicht auch eine speziell korrekte inner- und interkulturelle nettikette führen?

antworten von bern tourismus erwünscht!

stadtwanderer