vom blog zum buch?

ein gespenst geht um auf dem stadtwanderer. es hat mir vorgeschlagen, bald einmal “stadtwanderer-buch” zu machen.

drei dutzend gute kurzgeschichten sollten es sein. alles in allem 100 bis 120 schmucke seiten. über berner stadtgefühle müsste ich erzählen. von meinen lieblingsorten sollte die rede sein, und warum burgund in der schweiz liegt, hätte ich zu erklären. selbstredend müsste ich politik und kultur behandeln, das stadtwandern als solches portraitieren, und einiges von mir preis geben.

findet hier die fortsetzung des stadtwanderns statt?
findet hier die fortsetzung des stadtwanderns statt?

ein wichtiges anliegen hat mir der gute verleger auf den weg gegeben: ich muss mehr für eine breiteres publikum schreiben, ohne mich zu verleugnen! wie auch immer man das macht.

selbstverständlich wären die artikel auf dem stadtwanderer die ausgangslage für das stadtwanderer-buch. vor allem jene, die gut angekommen sind, eine diskussion ausgelöst haben, und aufmerksamkeit auf unbekanntes und vergessenes lenken. ein paar originalbeiträge, die es sonst nirgends gibt, sollten auch dabei sein.

ich werde mir demnächst gedanken machen, wie man so ein projekt bewältigen kann. eine spontane auswahl in der heutige kaffeepause hat folgende auswahl ergeben.

hier meine spontanauswahl

mein bern

. endlich hauptstadt
. urs paul engeler kandidiert als berner stadtpräsident
. auch aristoteles wäre für den berner baldachin gewesen
. statt augen

. innere enge

berühmtheiten in und aus bern

. starkermann, gottesmann, kriegermann
. mit adrian von bubenberg duzis gemacht

. albert einsteins berner jahre
. laura bush’s berner wurzeln

burgundergeschichten

. die burgunder- und alemannenthese für die geschichte meines lebensraums
. das leben der kaiserin adelheid
. rodolphe le troubadour oder rudolf der trubadur
. rückblick auf den 22. juni 1476

meine lieblingsorte in der burgundischen schweiz

. römische kirche (romainmotier)
. auf der suche nach dem paradies (hauterive)
. liteeratur!
. donna muratum (murten)

politik

. die merkwürdige geschichte der schweizer nationalhymne
. körpersprache des bundesrates
. mein erstes gummischrot
. 12. dezember 2007: bern bundesplatz
. der scheinauftrag
. lob der wildsau

kultur

. ode ans kopfsteinpflaster
. wörter werden (linguistik für stadtwanderer)
. die mythen der realität
. die überraschende geschichte der farbe orange
. madonna!

stadtwandern

. die 10 goldenen regeln des stadtwanderns
. radiowandern wird wieder in!
. räume sehen und lesen lernen
. die minuskeln des stadtwanderers

über mich

. apropos “longchamp”
. laika. hündin. weltraumfahrerin. weltenveränderin
. mein 1968
. als ich ein schwarzes schaf war

. alter ego

was meint ihr dazu? welche beiträge könnte man weglassen, welche müsste man hinzufügen?
und was machen mit den bilder, links und all euren kommentaren?

kommentare selbstverständlich erwünscht!

stadtwanderer

quelle: flickr-album von dreamer7112

hartes pflaster

nein, heute will ich nicht lästern …

… über kulturelle angebote, die es schwer haben, in bern auf einen fruchtbaren boden zu fallen;

… über politische forderungen, die an einer hergebrachten beamtenmentalität in der scheitern;

… über neue dienstleistungen, die es angesichts der traditionsbewussten konsumentinnen in der bundesstadt keine nachfrage finden.

denn das alles vermutet man, dass es auf bern zutrifft. ob stimmt oder nicht, ist eine andere frage.

vielmehr will ich die aufmerksamkeit auf einen andern schwachpunkt legen: bern ist wörtlich genommen ein hartes pflaster!

ist das die lösung, wie sie mischa empfiehlt? (foto: stadtwanderer)
ist das die lösung, wie sie mischa empfiehlt?

die nordischen schotterstrasse mögen meine füsse auch nicht; sie sind zu uneben. die waldwege aber wirken wie wunderbare finnenbahnen; sie sind weich und federn immern etwas mit. teerstrassen kommen in schweden nur auf grossen überlandstrassen vor; und da geht man am besten wegen den gefahren und distanzen nicht zu fuss.

doch hier mache ich fast alles per pedes. mit guten schuhen. am letzten samstag war ich erstmals richtig in der stadt unterwegs, in der altstadt bei den buskers, beim historischen museum, um die ritterspiele zu fotografieren, und in der oberstadt, um fotos von der inneren enge zu machen.

und seither schmerzen meine beine, wegen denen ich ja auch schon im rollstuhl war. die wadli sind ganz verspannt, und die gelenke sind entzündet.

für den stadtwanderer ist das natürlich schlimm. ausgerechnet er, der das berner kopfsteinpflaster liebt. er, der so gerne im zentrum berns spazieren geht.

was also soll er tun? einfach warten, bis es bessert? in eine andere stadt ziehen? nur noch virtuell stadtwandern? oder seine aktivitäten in die aare verlegen und von dort aus berichten?

irgendwie will das alles nicht überzeugen. ich werde also daran arbeiten müssen, das den boden vor ort zu beackern, selbst wenn es eine harte aufgabenstellung!

stadtwanderer

foto: stadtwanderer