bullshit!

da wollte ich doch endlich in die usa. einen hauch vom american dream erleben, bevor er an der wall street ganz beerdigt wird.

da habe ich mich vertieft mit demokratie im kapitalismus beschäftigt. mit volksabstimmungen in california und anderswo. und selbst derdie unsägliche mcpalin landete in meinem radar.

um all das hautnah mit zu bekommen, habe sogar ich mir diesen biometrischen pass angeschafft. für ein wenig sicherheitsgefühl auf den ami-flughäfen bin selbst ich gekippt.

selbst den stadtwanderer habe ich eingespannt, um meinen inneren spannungsaufbau nachzuzeichnen: schwarzenegger wurde in meine leserschaft eingeführt, die amerikanische botschaft habe ich belagert, und die vorgeschichte des cias blieb nicht unerwähnt.

und jetzt? – jetzt liege ich flach. wie ein schlappes eichhörnchen. denn beim stadtwanderer ist bettruhe angesagt.

gottseidank nicht in san fancisco. nein, in hinterkappelen bei bern.

mein biorhythmus zeigte im entscheidenden moment wie die börsenkurse nach unten, und das flugzeug startete wie die umfragewerte von obama steil nach oben. ich habs nicht einmal gesehen, denn meine reisepläne endeten schon vor kloten irgendwo zwschen meinem dünn- und dickdarm!

bullshit!, sag ich da. werde in den nächsten tagen also mehr mental denn real durch die usa wanderern. denn gesundheit geht vor erlebnis, that’s clear!

stadtwanderer