alle reden vom wetter. ich auch.

wo man nur hinhört: alle reden vom wetter. das macht nun auch der stadtwanderer. aber auf seine art!

weather_report_1_175die amerikanische tiefdruckzone, die seit monaten ununterbrochen anhält, erreichte am donnerstag erneut die schweiz. sturm “barack” fegte über das ganze mittelland. sehr starke winde verzeichnete man vor allem im zentrum von zürich, wo es auch zu ausgiebigen schauern kam.

dem rasch anschwelenden hochwasser konnte vorerst niemand herr werden, sodass die überschwemmungen beispielsweise an der bahnhofstrasse selbst teile der obersten etagen der gebäude erreichten. angaben zur schadenssumme liegen noch nicht in verbindlicher form vor, gehen wohl aber in milliardenhöhe.

im verlaufe des vormittages gelang es, das hochwasser zügig abzupumpen, sodass das für alle fälle parkierte rettungsboot “grübel” vom paradeplatz aus die evakuierung der verbliebenen insassen im stadtzentrum vornehmen konnte. das schweizierische rote kreuz nimmt sich den geretteten in gesicherten sozialunterkünften ausserhalb der gefahrenzone an, und die glückkette ruft die ganze bevölkerung auf, spenden für die notleidenden auf das konto “ubs 2009” einzubezahlen.

auch in bern konnten die lawinenniedergänge wieder leicht ab. entwarnung kann jedoch inbesondere im umfeld des bundeshauses nicht gegeben werden, da sich über brüssel ein neues unwetter “ferrero-küsschen” aufbaut, mit dem aufgestauten schnee von gestern und vorgestern niedergehen dürfte. dessen ausläufer werden schon bald jede ecke der schweiz nördlich und südlich der alpen erreichen.

seit mittwoch morgen wird die angespannte lage in der bundesstadt von der task force “ankenplatz schweiz” kontinuierlich beobachtet. befürchtet wird angesichts des freundlichen klimas in ausgewählten butteroasen amerikas, europas und asiens, die wie geschmiert funktionieren, dass der schweizer anken schnell dahin schmelzen könnte. um unnötige verwechslungen dieser neuartigen entwicklungen mit dem allgemeinen klimawandel zu vermeiden, verzichtet man bis ende merz darauf, die intern vorliegenden berichte zur lage der nation mitzuteilen. selbst das wirbelstürmchen “leuthard” der gestern kurz über dem medienzentrum fegte, ändert an dieser prinzipiellen haltung nichts.

die aussichten für die nächsten tagen und wochen bleiben im ganzen land trotz frühlingshafter jahreszeit getrübt. bis anfangs april rechnet man damit, dass sich ein heftige gewitter (das provisorisch den namen “brown” trägt) aus london, paris, berlin und rom die situation in der schweiz neu aufmischen wird. die temperaturen könnten erneut weit unter den gefrierpunkt sinken, und an allen exponierten lagen ist mit anhaltendem glatteis zu rechnen.

bern stadtpräsident alex tschäppät empfiehlt deshalb, eishockey-ausrüstungen zu kaufen, jeden tag fleissig zu trainieren, um den arbeitsplatz bern zu erhalten, und mit einem feierabendbier den konsum nicht absacken zu lassen. am globalen turnier der besten bodychecker im mai dieses jahres werde man dann sehen, dass die schweiz allen stürmen zum trotz der ganzen welt zeigen könne, wer hier der meister ist, sagt der stadtpräsident, und schweigt danach wieder!

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