paradoxe intervention

eins ist schon länger klar: der entscheidende part in einer fusionsbewegung in der agglomeration bern kommt der stadt köniz zu. jetzt wird köniz ausgerechnet durch bern angestachelt, aktiv zu werden.

836c3617-eb89-4032-b005-0299ad749f95köniz kann in sachen fusionen zuwarten und damit bremsen. die stadt risikiert aber, das bern aktiv wird, und die zweite stadt in der agglomeration aussen vor lässt.
köniz kann umgekehrt ausschliesslich mit bern verhandeln, damit das zentrum verstärken, und so den druck auf die aussengemeinden erhöhen.
und köniz kann die grossen nachbargemeinden berns auf ihre seite ziehen, um mit mehr gewicht bern gegenüber auftreten zu können.

letzteres ist für köniz am attraktivsten. 40000 einwohnerInnen bringt man selber ein. fast ebenso viele haben die grossen agglomerationsgemeinden zusammen. das gibt eine tolle verhandlungsmacht gegenüber der hauptstadt mit 130000 einwohnerInnen.

die idee, die köniz auch schon herumgeisterte, nimmt nun ausgerechnet stadtpräsident alexander tschäppät ein. mit einer paradoxen intervention schlägt er vor, köniz, ittigen, ostermundigen und muri sollten zuerst untereinander fusionieren, damit die kernstadt mit der neuen agglostadt kooperieren könnte. das würde in der zusammenarbeit vieles vereinfachen. und im fall einer grossfusion zwischen beiden städten entstünde im zweiten schritt eine neue stadt grossbern mit mehr 200000 einwohnerInnen. diese wäre dann die nummer 2 unter den schweizer städten.

eine gute idee, die da im erlacherhof geboren wurde? – reaktionen sind gefragt, denn jetzt wird’s eins konkreter als bisher!

stadtwanderer