Letzte Stadtwanderung dieses Jahr – diesmal zum Klimawandel

Morgen geht die Saison 2021 des Stadtwanderers zu Ende. Sie war reich befrachtet und arg durchbrochen. Denn Corona funkte immer wieder dazwischen. Dafür fand ich auch Zeit, neue Wanderungen zu entwickeln.


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Klimawandel als runner
Die wichtigste Neuerung betrifft die Führung zum Klimawandel am Beispiel der Stadt Bern. Seit diesem Frühsommer war ich an verschiedenen Orten in der Stadt unterwegs, recherchierte viel im Internet und erstellte in den schwedischen Wäldern eine langes Manuskript dazu.
Seither habe ich die Führung in Varianten ein halbes Dutzend Male durchgeführt. Und ich bin sicher, es gibt auch 2022 eine Fortsetzung (erste Anmeldungen habe ich schon).

Abteilung Internationales des BAFU dabei
Auf der letzten Führung begleitet mich die Abteilung Internationales des Bundesamtes für Umwelt. Das Spannendste daran: An der letzten Station, unmittelbar vor dem OeschgerCentre der Uni Bern, mache ich einen Ausblick auf die Erwartungen zum Klimawandel, wie sie uns UmweltphysikerInnen zuhanden der Politik präsentieren. So diente der 6. Sachbericht des Weltklimarats, der diesen Sommer erschien, als Basis für die Klimakonferenz in Glasgow vor einem Monat. Und meine Mitwandernden war teils direkt dabei!
Ich freue mich auf den Gedankenaustausch danach – selbst wenn es etwas kalt sein dürfte.

Das Programm
Davor behandeln wir auf dem Rund durch die Stadt die folgenden Themen
. Rosengarten: Epochen der Kultur- und Erdgeschichte: die kurze und die lange Zeit
. Einsteinbank über der Stadt: Raum und Zeit im Stadtbild entdecken oder was der Sandstein damit zu tun
. Untertorbrücke: Die Zivilisation entsteht: Gletscherschmelze, Wendelsee, Aare und erste Siedlungen der Kelten und Römer im Wald
. Nydeggkirche: Der Landesausbau und die grossen Rodungen: Bern als Teil der Stadtgründungswelle während der mittelalterlichen Warmphase
. Rathaus: Kalt und nass: Agrarkrisen, Pest und der Aufstieg der Stadt Bern zum mächtigen Stadtstaat
. Zwischen Kornhaus und Französischer Kirche: Hexenverfolgungen, Flüchtlingsströme und Auswanderungen angesichts der kleinen Eiszeit
. Bahnhofplatz: Kohle, Erdöl, Atomkraft – oder die Industrialisierung, die Modernisierung der Landwirtschaft und der hohe Energieverbrauch
. Grosse Schanze: Die Risikogesellschaft wird sich ihrer Stärken und Schwäche bewusst und sucht die Klimawende mit offenem Ausgang
Ich hoffe, wir erwärmen uns gut. Heisse Tee-Stationen sind eingeplant!
Claude Longchamp