“twieten” in der holsteinischen schweiz

das gebiete zwischen kiel und lübeck heisst holsteinische schweiz. ein naturreservat befindet sich in der grossen ebene. die hat auch zahlreiche seen, und mitten drin die kleinstadt plön.

oben auf dem einzigen hügel steht weit und breit das markante schloss von plön. rund herum liegt das mittelalterlich anmutende städtchen plön. rote backsteinhäuser prägen den charakter der stadt.

2413671374_efa6783da3.jpgund twieten!

das ist plattdeutsch. es meint dazwischen. als twieten bezeichnet man in plön die meist enge gassen zwischen den häusern. bisweil könnte man sie mit eine pw befahren, meisten jedoch reicht es gerade für ein fahrrad.

die twieten geben alle auf den rathausplatz am fusse des schlosses. sie sind nicht nur verkehrs-, sondern auch wasserwege. wenn es brannte, musste man die twieten allgemein nutzen können. die feuerwehr brauchte sie für den wassertransport mit handkübeln, denn natürliche pumpen für wasser auf dem hügel in der ebene versagten ihren dienst.

heute spaziert man gemütlich in den vielen kleinen und kleinsten gassen von plön. für den stadtwanderer eine ausgesprochen interessante angelegenheit, bei der man sich rasch im häusermeer verliert, und verdursten könnte …

stadtwanderer

bild: rossamente

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

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