deiss und pitbulls aller art aus der stadtwanderer…

gestern mehrten sich die zeichen, dass es zu einem politischen paukenschlag kommt. iwan rickenbacher forderte in der berner zeitung, bundesrat joseph deiss solle zurücktreten. ein starkes wort, immerhin von ehemaligen general der partei. dann schrieb ich meinen blog-beitrag über die renovation des bundeshauses, um mich über die symbole und ihre inhalte der helvetischen politik einzulassen. immerhin ein anspielung.


quelle: swisstext.ch

und jetzt das: joseph deiss ist zurückgetreten.

die meldung prasseln nur so ein, urs informierte mich als erster, regula als zweite und dann beganns mit den telefonen. werde aber ruhig bleiben, und aus der warte des stadtwanderers darüber nachdenken und berichten!

denn die fragen sind gesetzt: kommt jetzt urs schwaller, wieder ein freiburger, mit exekutiverfahrung ausgestattet, merhsprachiger und integrierender fraktionspräsident, der einzige nicht-lobbyist des im gesundheitswesen in der cvp-fraktion, oder steigt der druck auf doris leuthard. sie als loki im wahlkampf und er als neuer vertreter im bundesrat. würde sich doch ganz gut machen. umgekehrt wäre schwieriger für die cvp: sie als neue bundesrätin, quasi-nachfolgerin von ruth metzler, und, ja, wer als parteipräsident? grosses fragezeichen sogar? schwaller hierfür? und wer dann als fraktionspräsident? nur noch fragezeichen.

für die cvp kommen schwierige momente: ausländer- und asylgesetz, doris leuthard, die sich im geheimen mit den bischöfen trifft, – man weiss es, sogar wann und wo – um sich abzusprechen, wegen der harten debatte, die sich in dieser frage im sommer abzeichnet. ohne die ordnende hand von doris leuthard könnte die partei mit ihrem harten ja kurs schlingern. die anspannung steigt. und sie könnte bei der swisscom-frage gleich ganz ins rutschen geraten: die partei gegen die völlige liberalisierung, die minderheit aber dafür, oder wenigesten bei einer sperrminorität. immerhin, dank dem rücktritt von deiss ist die wichtigste innerparteiliche opposition gekappt. also wenigstes da leichte entspannung. es macht also auch sinn, wenn deiss die partei mit seiner meinung in einem heiklen dossier nicht mehr belastet. denn geschlossenheit ist die höchste anforderung, die die cvp zeigen muss, um aus dem wellental herauszukommen.

das war schon immer ein guter parteisoldat. intern hochgestiegen, vom ausgewiesenen professor über den preisüberwacher einigermassen zum moderaten politiker geworden. vielleicht zu zart besaitet hierfür, fast wie ein vertreter noch aus anderen zeiten. dennoch wurde er ein guter bundesrat. bleibend seine leistung bei uno-beitritt. tiefpunkt war der abstimmungssonntag zu ja zu europa, falsche würdigung durch ihn, und dann grosse schelte für den europäer. seither in diesem dossier blockiert. insgesamt aber ein guter bundesrat, kein brillianter, aber ein konzilianter!

für uns stadtwanderer ist es schade, dass sich deiss nicht durchgesetzt hat bei den kampfhunden. ein richtiges verbot gegen pitbulls unter den hunden wäre richtig gewesen. kinder, pöstler und stadtwanderer wissen davon zu berichten. und es hätte gut zur konkordanz gepasst, denn auch die wird durch die pitpulls (unter den menschen) gefährdet.

nur hat sich deiss in dieser frage nicht durchgesetzt! hoffentlich nicht auch ein politisches symbol vor dem bundeshaus!

werde meinen weg gehen, und weiterhin den pitbulls ausweichen (müssen).

stadtwanderer