schwedenerinnerungen mitten im zürcher hauptbahnhof

“was für ein mineralwasser darf es sein?”, fragte mich der kellner. ob ein “ramlösa” in ordnung sei, wollte der aufmerksame herr am schwedenbuffet im zürcher hauptbahnhof wissen. das wies in als kenner der angebot im hohen norden aus. “sehr gut”, antwortete ich ihm, fragte aber nach: “haben sie auch ein loka brunn?”. da stutzte mein gegenüber, denn auf diesen konter war er nicht vorbereitet. “ööh, leider muss ich da passen, aber sie scheinen bestens im bild zu sein!”, fügte er bei.

genau so ist es. und weil ich mir ein minimales urteil über schweden und seine küche zutraue, kann ich auch sagen: das war schon der einzige kleine patzer, den ich im restaurant au premier in zürich monieren könnte. ansonsten ist die sommeraktion “smörgasbord” wunderbar: das angebot ist vielfältig, die präsentation gepflegt und die stimmung ist unkompliziert. mitten im grossen nebenraum der gaststätte wird mittags und abends ein riesiger tisch mit allein köstlichkeiten aus schweden gedeckt, und rundherum kann man alleine, als paar oder als gruppe einen tisch zum tafeln beziehen.

der schweden-event mitten in der schweizerischen wirtschaftsmetropole war für mich eine willkommene gelegenheit, noch einmal in die grossen sommerferien 2008 zurückzukehren.
bilder von den unendlichen wäldern und den zahlreichen seen wurden wieder wach.
töne vom rauschen des windes und vögeln, die über uns hinwegfliegen stiegen in mir auf.
und selbst der duft der würzigen luft in schwedens natur meldete sich zurück, sodass ich mich fast schon wieder in holzhausen, meinem feriensitz in schweden, fühlte.

empfehlen kann ich den last minute gästen, die zwar nicht meine ferienerinnerung nicht teilen, das schwedenbuffet aber selber erleben möchten, den folgenden speisezettel:

vorspeise: senfhering und matjes mit schnittlauch und sauerrahm
fisch: heissgeräucherter lachs und eier mit löjrom-kaviar
kalte platte: schwedischer gurkensalat mit dill (mein absoluter favorit)
warme platte: rentiermedaillon mit frischen pfifferlingen, dazu kartoffeln-sardellen gratin
desserts: himbeer- und schokomousse
kaffee: starken, ohne milch, aber mit gewürzplätzchen.

selbstverständlich ist das eine fast schon unerlaubt subjektive auswahl. denn auf den grossen tischen im zürcher au premier gibt es über 60 verschiedene angebote an speisen, die man nach eigenem gutdünken und à discretion geniessen kann.

es war herrlich, noch einmal ein wenig sommerferien zu haben!

stadtwanderer

ps:
wenn ich mich richtig erinnere, war es ate, die mich mit einem kommentar zu meinem beitrag über die schwedische küchen während meinen sommerferien auf den sverige-event in züri aufmerksam machte. jetzt habe ich die chance gerade noch rechtzeitg wahrnehmen können. ihr habt die möglichkeit noch bis zum wochenende, auf jeden fall: smaklig maltid!

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