last minute: meet the bear in the city of berne

die letzte stunde der anmeldungen für die letzte wanderung des stadtwanderers während der saison 2008 schlägt: greifen sie zu, solange es noch plätze hat.

die führung findet am kommenden freitag, 10.10.2008 statt. sie beginnt um 17 uhr, und sie wird um 1845 fertig sein.

das thema der bereits angekündigten führung ist, ob man in bern heimisch werden kann. die unterstellung ist entgegen allen annahmen: ja. und der beste belegt dafür ist der berner bär. denn der kommt aus keiner stadt der welt. wo auch immer man ihm in einer stadt begegnet, ist er ein immigrant. jedoch einer, der es ausgerechnet auf dem harten berner pflaster geschafft hat, ein hiesiger zu werden. selbst eingebürgert wurde er, und man hat ihm auf dem kennzeichen von stadt und kanton den ehrenplatz verwiesen. auf dass er nie, nie mehr von bern gehe!

also, wer mitmarschieren möchte, der komme mit der frohen erwartung, dass ich ihm oder ihr alle bären, die einem in bern aufgebunden wurden, befreie. wir beginnen symbolisch am bärengraben. und wir enden vor dem denkmal des unbekannten bären. dazwischen lasse ich nichts aus: den wahlkampf ums bärenstadtpräsidium kommt vor, die sage um die gründung der stadt wird zerpflückt, die schreckliche bärenlose zeit unseres anwesens an der aare wird geschildert, und der triumphale einzug des bären in bern, ist gegenstand der führung.

also, macht euch auf die pfoten von meister petz, seid misstrauisch gegenüber allem, was er sagt, aber habt sorge zu ihm.

denn der angeschaffte bär würde uns allen fehlen, würde er die stadt verlassen!

feel free to participate!

bärenstadtwanderer

kettenreaktion

diese werbung hat es in sich. sie hat eine eigentliche kettenreaktion ausgelöst.

in der innenstadt sind die kleinplakat dreieckig und nach den regeln der subkulturellen jugendszene von eigener hand aufgehängt.
in den aussenquartieren dominiert die bandenwerbung, was eher nach grossen fussballfest für die breite masse aussieht.
doch damit nicht genug: seit tagen hat es in bern an vielen orten auch pinkfarbene fahrräder stehen. und auch sie gehören zum werbekonzept von “shnit”. dabei geht es um das berner kurzfilmfestival, das heute beginnt und bis am sonntag abend dauert.

das heisseste an dieser werbung habe ich diese woche vor dem bahnhof beobachtet. da wurde eines der pinky-biky an einen baum gekettet. auf diesem baum stand ausdrücklich mit plakat angekündigt, dass das abstellen von fahrrädern verboten sei. guerillia-werbung nennt man das im fachjargon. man provoziert mit regelverletzung ganz bewusst, weil man sich damit eine erhöhte aufmerksamkeit verspricht, im besten fall sogar mediale präsenz.

im konkreten fall löste das pink-farbene fahrrad eine eigentliche kettenreaktion aus. ganz nach dem motto: wenn der oder die darf und nicht abgeschleppt wird, dann kann ich auch. im nu hatte es eine ganze reihe von velos rund um den baum parkiert, sodass man kaum mehr sah, was am anfang stand.

da soll noch einer sagen, werbung löse nichts aus!
hoffentlich allerdings auch das intendierte …

also, geht hin, ans berner kurzfilmfestival, und schaut, ob es einen preisgekrönten clip hat zum thema “the making of publicity”.

stadtwanderer

foto(serie): stadtwanderer