leitplanken gegen den rassismus im alltag

“Kollektive Abneigung und Ablehnung Anderer ist nie gerechtfertigt, auch nicht, wenn sich ein Angehöriger einer Gruppe inakzeptabel verhält.” mit solchen sätzen setzte sich jüngst die eidgenössische kommission für rassismusfragen in die nesseln. am wochenende konterte georg kreis, der präsident der erk, die aufgekommene kritik.

georgkreisgeorg kreis, historiker, präsident der ekr zur intervention seiner kommission gegen die klischee von den deutschen.

“verantwortlich für rassismus ist man stets selbst.” das ist ein harter satz von georg kreis. aber er ist tyisch für einen liberalen wie den basler historiker.

die aufgabe der ekr sieht kreis in der sensibilisierung der inidividuen für ihre verantwortlichkeit. er vergleicht die kommissionsaufgabe mit der von warnschildern im strassenverkehr. angekündigte kurven kommen meist schneller als einem lieb ist. warnungen vor staus sind vielleicht einmal übertrieben, letztlich aber nützlich, wenn man nicht stecken bleiben will!

in der deutschen-debatte sei man mit drei überlegungen aktiv geworden:

1. meinungsäusserungsfreiheit ist nie unbegrenzt. schlechtem reden folgt oft schlechtes handeln. diskriminierungen anderer menschen dürfen nicht toleriert werden. und diffamierung sind ein strafrechlicher tatbestand.

2. rücksichtslosigkeit und grobheiten sind werden zwar zunehmend gepredigt, sind aber keine politischen tugenden. die unterscheidung zwischen “uns” und “den anderen” wird ganz bewusst gemacht, ums ie politisch bewirtschaften zu können.

3. verhaltensprinzipien müssen gegenüber allen gleich sein. es gibt keinen unterschied in der diffamierungen von menschen. es gehört gerade zu den problematischen klischees, dass sich afrikanerInnen nicht wehren können, deutsche schon, weshalb man sich letzteren gegenüber auch direkter äussern darf.

die ekr bemüht sich um professionelle beschäftigung mit ihrem auftrag, fasst kreis die arbeit der ekr zusammen. die kommission ist von der regierung eingesetzt, handelt aber eigenständig. normative verpflichtungen wie die menschenrechte leiten sie, nicht die vox populi.

verkehrssünderInnen gäbe es übrigens immer wieder, schliesst kreis. das sei kein grund, vor ihnen zu kapitulieren. bei verstössen gegen die verkehrsgesetze scheint mir das klar, sagt sich der

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