top lebensqualität!

was genau lebensqualität ausmacht, weiss letztlich niemand. weder theologen, noch philosophinnen haben eine verbindliche antwort geben können. dennoch kann man lebensqualität von städten und ländern messen. bei aller unzulänglichkeit der konzepte kommen dabei immer wieder ähnliche rangierungen zustande, die als ganzes sinn machen.

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bryggen, der hafen von bergen, ist der ort, wo ich mich in norwegen am wohlsten fühlte.

zürich, genf, bern. so lautet in der regel die reihung in der schweiz. was landesweit nur nach bronce aussieht, ist weltweit unverändert top. denn bern landete letztes jahr global auf dem 9. platz des renommierten mercier-ranking.

das ist kein zufall, selbst wenn die debatte in bern häufig anders verläuft. denn im innern einer stadt gibt es viele klagen über ihre unzulänglichkeiten. doch das ist nur die eine seite der medaille: sie subjektive nämlich. überwunden werden kann sie, wenn man nicht nur die binnensicht kennt, sondern auch die aussensicht dazu nimmt, die aus dem vergleich entsteht. denn das hilft, die kleinlichkeit der lokalen urteile mit dem globalen massstab zu überwinden.

genau nach diesem motto ist der uno-bericht verfahren, der heute die lebensqualität der staaten vorstellte. norwegen ist hier top. überrascht bin ich nicht, denn platz, sicherheit und reichtum stellen die menschen in norwegen in hohem masse zufrieden. überhaupt: der norden schneidet hervorragend ab: island liegt an dritter, kanada an vierter, irland an sechster und schweden an siebter stelle. nur australien, das gegenstück des teifen südens zum hohen norden, kann da ganz mithalten.

beurteilungskriterien solcher ranglisten sind in der regel die einkommenshöhe, der bildungsstandard und die lebenserwartung eines landes. wenn sie alle ausgeprägt hoch sind, stellt sich lebenszufriedenheit, das subjektive mass an lebensqualität, mit erhöhter wahrscheinlichkeit ein. meist geht das gegenteil mit naturzerstörung, kriegswirren und auswanderung einher.

die schweiz schneidet im ranking des uno-entwicklungsberichtes unverändert an neunter stelle an. auf dem kontinent sind nur die niederland und frankreich, der gewinner des jahres, lebenswerter.

ohne geld gibt es keine lebensqualität, mit geld alleine indessen auch nicht. lernen und sich entwickeln können, und das möglichst lange frei von krankheiten, gehört ohne zweifel zur lebensqualität. seien wir bedacht, dass die natur nicht kollabiert, kein bürgerkrieg die schweiz erfasst und menschen massenweise fliehen müssen, sagt sich auch der

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