direct-democracy-tour in switzerland

unsere amerikanischen gäste sind auf dem rückflug. bruno kaufmann, ihr tourleiter von iri europe, hielt eben rückschau auf eine erfolgreiche tour zur zukunft der direkten demokratie, von der ich schon berichtet habe.

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michael fritsche, der leiter des berner käfigturms, beim empfang der gäste aus den us.

14 delegierte aus den vereinigten staaten waren fünf tage in der schweiz, um sich vor ort über die direkte demokratie in unserem lande zu unterhalten. sie haben zahlreiche prominente getroffen, so corina casanova, die schweizer bundeskanzlerin, aber auch michael reiterer, den eu-botschafter in der schweiz. viel gesehen, viel gelernt, und viel diskutiert, ist ihre bilanz.

johanna herman, die für ballotpedia, dem wiki für volksabstimmungen in den usa, mit dabei war, zeigte sich von der umnutzung der berner käfigturms beeindruckt. einst ein gefängnis, dient es heute als begegnungszentrum für politikerInnen und bürgerInnen, die sich mit politischen grundsatzfragen auseinandersetzen wollen. so auch für die diskussionen, die unsere gäste aus den usa hatten.

faszIniert zeigte sich herman auch, dass die eu an der einführung eines bürgerbegehrens arbeitet und dafür auch schweizer erfahrungen und experten beizieht. für sie ist in diesen tagen klar geworden, dass das instrument weicher sein wird, als man es in der schweiz kennt; als schritt zur demokratisierung der eu begrüsst sie es aber.

john fund, einer der führenden journalisten beim wall street journal, der die amerikanischen aktivistInnen begleitete, war ebenfalls hoch erfreut. am ende des trips durch die schweiz war es so voll von eindrücken, dass er anregte, eine arbeitsgruppe zu bilden, um reformvorschläge für die direkte demokratie in kalifornien auszuarbeiten. diskutiert werden sollen sie am globalen forum für moderne direkte demokratie, das ende juni am hastings college of law in san francisco stattfinden wird.

leider, füge ich bei, werde ich da nicht dabei sein. denn es fällt mitten in meine sommerferien, die mit heilig sind, und ich wiederum in schweden verbringen werden. was aus den diskussion in der schweiz und bern für die globale zukunft der direkten demokratie geworden ist, werde ich aber sicher verfolgen.

stadtwanderer