als stadtwanderer am staatsempfang

mein stadtwandern bekommt einen neuen zweig. stadtwandern in fribourg – für regierungen.

seit dem letzten august zieht es mich immer wieder nach fribourg. denn da bin ich geboren worden, habe eine weil auch in der stadt gelebt, bin aber vor 50 jahren weggezogen.

meine rückkehr war bis jetzt ein wenig biografie-arbeit – zu erinnerungen aus der knabenzeit, zu besuchen versteckter winkel und auffälliger orte quer durch die Stadt hoch über der saane..

jetzt bekommt alle dies eine hochpolitische wende!

Unbenannt
der staatsrat des kts. fribourg auf der poya-brücke

eingeladen vom präsidenten des staatsrates, beat vonlanten, angefragt von der staatskanzlerin danielle gagnaux-morel, nehme ich kommenden donnerstag am abendlichen ausflug der freiburger und zuger kantonsregierung teil.

als stadtwanderer an einem staatsempfang!

erwartet wird eine kurze geschichte der stadt, von der gründung durch die zähringer bis hin zur eröffnung der neuen poya-brücke, mit viel lokalkolorit, das einheimische und fremde exekutiv-mitglieder gleichzeitig überraschen soll.

besser hätte es nicht starten können, denn meine mutter ist im Kanton zug aufgewachsen, mein vater in fribourg.

und so mache ich mich an Pfingsten fleissig auf die recherche nach spontanen eindrücken aus der altstadt und dem modernen fribourg, um die kentnisse Fribourgs zu bereichern. ich hoffe, es klappt …

stadtwanderer

einfach köstlich

ich denke, der einstieg mit stadtwanderungen in murten ist diese woche gelungen. besondere freude bereitete der abschliessende besuch der chesery, einer dauerbrocante mit restaurant in murtens altstadt.

bestellt habe ich für meine gäste “les meringues”. natürlich wusste ich, was uns erwartete, die teilnehmerInnen indessen waren schwer überrascht. der chef ging in die küche, und reichte aus dem oberen regal, was wir begehrten. sofort waren alle begeistert:

Koestlichkeiten-15
les meringues in der chesery von murten – einfach köstlich

zunächst wegen dem service: gereicht wurden die meringuen in einer grossen holzschale, sicher aus einer käserei. rund herum waren die spezialitäten aufgereiht – vielleicht fünzig an der zahl. in der mitte hatte es rahm, double cème aus dem greyezerland schätze ich.

dann wegen dem anrichten: die vorbereitung folgt einem ritual. man nimmt eine meringue in die eine, einen löffel in die andere hand. den löffel hält man stiel voran und bohrt diesen vorsichtig in die meringue, sodass ein schlitz entsteht. dann reicht man eine flasche kirsch und träufelt diesen durch die öffnung in die meringue – bis sie schön gefüllt ist.

schliesslich wegen dem geschmack: alle wissen wie meringuen mit rahm schmecken, auch wenn der rahm dickflüssig ist. die wenigsten aber wissen, wie das ist, wenn die meringue mit schnaps gefüllt. deshalb muss man das unbedingt ausprobieren!

da es von allem reichlich hat, ist man frei, die geschichte so oft wie man will zu wiederholen. meine gäste hatten im schnitt drei stück von den köstlichkeiten …

wenn’s interessiert: ich empfehle die chesery von murten gerne auch auf diesem weg!

stadtwanderer