kleinholzhausen

holzhausen ist ja ein symbolischer name für meinen schwedischen aufenthaltsort während den sommerferien. kleinholzhausen lässt zwei interpretationen zu: als klein-holzhausen, wonach holzhausen wird erweitert oder als kleinholz-hausen, wonach holz gespalten wird. heute war letzteres an der reihe.

P7220041die winter in den schwedischen wäldern sollen hart sein. erlebt habe ich sie noch nie, doch lassen webcam, schnee- und temperaturangaben aus der umgebung hinreichende schlüsse zu. diesen winter hatte es mannshoch weisse flocken, und die temperatur sank auf über 30 grad celsius – im minus selbstverständlich.

wirklich warm sind nur die monate juni bis august. das ist denn auch die zeit, wo man vorräte anlegt für den harten winter. beispielsweise holz, um zu heizen, allenfalls auch zu kochen.

letztes jahr, nach 1999 erneut ein schlechter sommer, haben wir erlebt, wie wichtig das sein kann. An nur drei tagen regnete es nicht, und die temperaturen blieben selbst im juli häufig klar unter 20 grad celsius über mittag. da musste man morgens und abends schon mal gehörig heizen.

die reserve birkenholz, die wir damals angelegt hatten, steht unverändert an die hausmauer gelehnt. jetzt wollten wir sie verkleinern. doch das war gar nicht einfach, denn das getrocknete holz war schon mächtig hart. um kleinholz zum einfeuern zu bekommen, haben wir deshalb das restholz aus dem saunabau verkleinert.

so haben wir wieder drei sorten holz vorrätig: das grobe, 35 centimeter lang, um die wärme zu halten, das feine, eben verkleinerte, um rasch aufzuwärmen, und die astzweige und tannzapfen, die zum einfeuern nützlich sind.

unser schwedenofen übrigens ist ein eichhörnchen. ganz wie diese kleintiere nüsse sammeln und in den backen stapeln, lässt es sich mit allen holzarten füttern. anders als die wirklichen eichhörnchen rennt er dann aber nicht davon, sondern gibt, einmal entzündet in minutenschnelle wohlige wärme ab.

wenn man’s braucht. wo wir in und mit kleinholzhausen heute schon vorgesorgt haben.

stadtwanderer

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

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