zeig mir deine socken

“zeig mir deine socken, und ich sag dir wo du warst!” diese alte stadtwanderer-weisheit gilt auch heute noch. wo der stadtwanderer in den ferien war, kann man auf zwei arten erfahren: entweder man liesst seine blogs, oder man schaut ihm auf die socken!

lambieks comicopledia, ein internet-sammlung von cartoonisten der gegenwart auf der ganzen welt, schreibt über lars mortimer, 1948 in schweden geboren, er zeichne seit den frühen 70er jahren. er habe typen wie ‘bobo’ (1978) kreiiert und natürlich ‘Hälge’ erfunden (1991). dies ist ein aufmerksamer elch, der zu einem der populärsten cartoon-helden schwedens aufgestiegen sei. er erscheine in vielen zeitungen, und im eigenen monatlichen comic-book.


meinem schwedisch angemessene dialoge … (foto: stadtwanderer, anclickbar)

das alles stimmt! wenn man dann aber vor vor lars steht, ist man noch mehr beeindruckt. ein riesentöff kündet seine präsenz schon mal von weitem an. mit seiner maschine durchfährt er von alfta in langhed die schwedischen weiten, erkundet er die unendlichen wälder, und beobachtet er die interessantesten tiere darin: eben die elche.

hälge ist sein star-elch! er weiss immer etwas zu erzählen, hat schwedischen geist und humor, kooperiert und übertölpelt die jäger, und kommuniziert dabei viel über die lebensweisheiten seiner mitbewohnerInnen. hälge ist der super-schwede par excellence.

seit einem jahr stehen wir gar auf seiner einladungsliste. das ist, wie vieles in schweden, gar nicht so kompliziert: wenn man lars hört oder sieht, bilden sich schon mal menschenschlangen, die um ein autogramm bitten. steht man dann endlich ganz vorne in der schlange, wird man von einem grossen elch, der hinter einem kleinen tisch sitzt, gemustert.

und der zeichenstift lässt bald erkennen, was man ist: ein tolptasch? ein tausendsassa? eine touristin? ein jäger? eine bäuerin? oder ein stockholmer? alle erfasst lars in sekundenschnelle, und jeder bekommt seinen ganz eigenen Hälge.

meiner ist schon ein jahr alt, – und privatsache! halbprivat sind meine socken, die ich für die kommende stadtwanderer-saison in ekshärad erstanden habe. bisweilen wird man sie in bern wandern sehen, und Hälge mit ihnen! kopfsteinpflaster kennt er noch kaum … denn er liesst wenige blogs, blaubeeren hat er lieber. aber er hat einen topaktuellen blog (“today’s strip”) und eine unterhaltsame website. er ist halt ein schwede, der sich gerne überall zeigt!


foto: stadtwanderer (anclickbar)

und ich zeig dir meine socken, damit du weisst, wer ich bin, — ähh, wo ich war!

stadtwanderer (zurück aus den ferien)

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

2 Gedanken zu „zeig mir deine socken“

  1. Wir können ja die Ausweise tauschen, Du bekommst meine EU, ich deine Schweiz. Mal sehen, wie sich ein Eidgenosse mit der \\\"Freiheit\\\" in einem EU-Land anfreunden würde. Du dürftest nicht einmal über Deine Verfassung abstimmen.

  2. ganz so ist es schon nicht, über die eu-verfassung wurde manchenorts, mit nachdruck, abgestimmt. und über zahlreiche verfassungen der eu-mitgliedstaaten sind bei inkrafttreten volksabstimmungen abgehalten worden.
    richtig ist aber, dass die volksrechte für parzialrevisionen der verfassung in der schweiz klar ausgebauter sind als anderswo. das rühme ich auf dem stadtwanderer lückenlos!
    ich weiss aber auch, dass wir die landesregierung nicht wählen können. das kann man in präsidentiellen systemen in der eu, wie beispielsweise in frankreich. oder in repräsentativen systemen über die parlamentsmehrheit auch den ministerpräsidenten bestimmen.
    ich sehe es weniger als gegensätze, sondern als unterschiedliche akzente: in der schweiz ist der einfluss der bürgerInnen auf die regierungsbildung gering, jener auf die verfassung sehr hoch. in vielen anderen staaten ist es genau umgekehrt!

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