Das Berner Diesbach Haus



Die Familie soll burgundischen Ursprungs gewesen sein, im Mittelalter Dienstmannen für verschiedenste Herren gestellt haben und die Herrschaft mit gleichem Namen (heute Oberdiessbach bei Thun) besessen haben.
1414 ist der Stammvater der Berner Diesbacher, Goldschmid Niklaus, genannt Clewi, urkundlich bezeugt. 20 Jahre danach erhält er von Kaiser Sigismund einen Adelsbrief, was ihm Kontakte zum europäischen Adel eröffnet.
Mit dem St. Galler Kaufmann Hugo von Watt gründet er die Diesbach-Watt-Gesellschaft, die zwischen 1430 und 1460 erfolgreich im europäischen Tuchhandel zwischen Krakau in Polen und Valenzia in Spanien tätig ist.
Hauptsitz des führenden „multinationalen Handelshauses“ (Historisches Lexikon der Schweiz) ist das Diesbach Haus an der Berner Münstergasse.
Allerdings ist es damals noch der Vorläuferbau des jetzigen Eckhauses, das 1716 neugebaut Sitz des reformierten Familienteils wird, während der katholisch verblieben Teil in Fribourg residiert.
1899 verkauft Friedrich von Diesbach, der in Schlesien lebte, das stattliche Patrizierhaus dem Kanton Bern, der es seither als Direktionssitz für Justiz und Inneres heute mit RR Evi Alllemann als Vorsteherin nutzt.
Diesen Morgen hatte ich das große Glück, eine Besichtigung aller Stockwerke machen zu dürfen. Denn ich rekognosziere für meinen Stadtrundgang mitder Ostschweizer Regierungskonferenz, die sich in Bälde in der Bundesstadt auf Spurensuchen der Ostschweiz in Bern machen wird.

Bilder
1 Frontansicht
2 Regierungsrätlocher Ausblick
3 und 4 Innenhof zum Haus an der Kramgasse 1

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

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