#Beizentour, 14. Station: Progr, Kultur und Helvetia ruft!

Wir sind im Kulturzentrum Progr angekommen. Progr leitet sich aus der berndeutschen Abkürzung für ProGymnasium ab.

Hier war einst sogar das Gymnasium, dann die Vorstufe dazu. Als auch das Progymnasium auszog, schlug die Stadt eine Verbindung mit dem Kunstmuseum vor. Und als das zu teuer war, wurde eine kommerzielle Nutzung als Gesundheitszentrum erwogen. Das rief eine Gruppe von KünstlerInnen auf den Plan, die hier eine Kulturzentrum realisieren wollten.

In der Volksabstimmung vom 15. Mai 2009 entschied sich die Stadt mit über 60 Prozent Ja-Stimmen zugunsten des Kulturzentrums. Die Stiftung dazu hat einen Pachtvertrag erhalten, der bis 2030 dauert. Betrieben werden nicht nur Ateliers, sondern auch zwei Bars, eine in der Turnhallte, die andere im Lehrerzimmer.

Vor allem die Turnhalle ist politisch beliebt. 2022 lancierte die Frauenorganisation «Helvetia ruft!» hier ihr Wahljahr 2023. Dabei will sie an den Grosserfolg anknüpfen, den die Frauen 2019 mit historisch einmaligen Anteilen im National- und Ständerat errungen haben.

Was am 20. Oktober 2023 aus dem Sturm der Frauen wird, werden wir noch sehen. Die Zeichen in den Kantonen stehen jedenfalls auf mehr violett für mehr Frauen!

Davor geht’s auf einen Drink im Lehrerzimmer. Das ist nach der anstrengenden und hoffentlich lehrreichen Wanderung mehr als verdient!

Stadtwanderer

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

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