bern erleuchtet

stell dir vor, du gehst in die stadt, und es ist kein licht. in der gegenwart ist das fast unmöglich. in der vergangenheit war es das schon. denn zur moderne gehört das künstliche licht, zur traditionellen stadt, das sie nachts dunkel war.


stadtberner kandelaber (quelle: www.bernerleuchtet.ch)

in bern wurden gaslaternen zur erleuchtung der strassen 1843 eingeführt. noch gab es keinen bahnhof. noch war man nicht bundesstadt. noch herrschte das patriziat über die stadt, als man mit dieser wesentlichen veränderung des städtischen erscheinungsbildes begann. doch bald schon siegten die radikalen in bern, stürzte man die altgesinnten in der eidgenossenschaft und öffnete man sich für die neuen möglichkeiten des personen- und warentransportes mit der eisenbahn.

die erleuchtung der stadt ist deshalb ein stück der industriegeschichte, die das sozialleben veränderte. das ist die aussage der soziologin und journalistin rosalina battiston, die nun an der berner senioren-uni dem thema vertieft nachgehen will: wer bestimmt bis heute, welche gebäude wie viel licht erhalten? und was hat das für konsequenzen auf das nächtliche zusammenleben in einer stadt?

jeweils jeden zweiten donnerstag nachmittag, beginnend mit dem 21. februar 2008, treffen sich die interessierten im hauptgebäude der uni, zimmer 304 um 1415 zu einem workshop. die veranstaltung richtet sich an personen, die gerne recherchieren, dokumentieren, schreiben und fotografieren. spezifische kenntnisse werden keine vorausgesetzt. ein interesse jedoch schon: die historischen, politischen, sozialen, künstlerischen, technischen, wirtschaftlichen und ökologischen aspekte der berner stadtbeleuchtung ans tageslicht zu bringen.

ich sag da nur: stell dir vor, es ist kein licht, und du möchtest in die stadt. dann geh schon auf auf diese website www.bernerleuchtet.ch

der stadtwanderer
(des nachts mit licht von seinem bildschirm)

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

9 Gedanken zu „bern erleuchtet“

  1. Ihre Zeilen kann ich nicht auf mir sitzen lassen, denn genau wie Sie mir antworten zeigt, dass Sie auch diesesmal meine Zeilen nur überflogen haben, denn das was Sie mir vorwerfen, war nie meine Meinung.

    Ich schrieb in meinem Kommentar weder über den Stadtwandererblog noch über dessen Leserschaft.
    Und somit fühle ich mich anhand meines letzten Kommentares bestätigt.

    Die Linke habe ich noch nie anhand des Stadtdwanderers charakerisiert, hingegen durfte ich mich durch Ihre Besucher ins Lächerliche ziehen und provozieren lassen, nur weil ich eine andere Parteizugehörigkeit habe. Und? Habe ich beleidigt reagiert? Verletzt hat es mich, ja, sehr sogar, nur ich habs runtergeschluckt.

    Die Linke charakterisiere ich anhand der Arena und den Medien und mit Sicherheit nicht über den Stadtwanderer.

  2. sehr schön, auch das foto! da sage ich nur: stell dir vor, es gäbe keinen stadtwanderer, der immer so interessante themen und auch veranstaltungen aufgreift. Es geht einem immer ein licht auf. Grazie!

  3. Wenn Sie auf einem Ihrer Bloggs die Augen öffnen, so entdecken Sie noch ein zweites Kompliment, dass Sie oooh, sooo gerne hören.

    Aber wie bereits geschrieben, die Linke liest nicht, sie überfliegt und bildet sich dann leider anhand dem Überfolgenen ihre Meinung, Betonung auf IHRE Meinung, denn den Sinn und den Inhalt von Menschen, die anders denken, wollen sie gar nicht wahrhaben- oder -nehmen. Schade eigentlich.

    Gut fahre ich zweigleisig, denn ich sehe, wie David der Linke auf der rechten Seite genauso Zweiter macht, wie ich auf der linken Sparte. Nochmals: Schade.

  4. Sind Sie der Reto Müller, der mal schrieb: Gehst du manchmal mit Mörgeli ins Bett, um das gemeinsame rhetorische ……. zu üben?

    Wenn ja, habe ich Ihren obigen Kommentar richtig interpretiert. Schade!

  5. nun mal halblang! ich habe nicht jedes mal gleich viel zeit, die kommentare zu lesen, aber ich lese sich, mehr oder weniger schnell. und ich gebe zu, ich freue mich über jedes lob! so bin ich halt.
    doch ich frage: haben sie einen kulturschock bekommen, bei den regelmässigen besuchen des stadtwanderers? – ihre pauschalisierende zusammenfassung dieses blogs, seines schreibers, und seiner leserInnen will mir nicht so recht passen.
    wie kommen sie nur auf die abwägige idee, "die linke" als ganzes anhand des stadtwanderers, seines urhebers und seiner besucher charakterisieren zu können?
    das scheint mir eine ausgesprochen gewagte verallgemeinerung, fast schon eine eskalation in den beziehungen!

  6. ich bin froh, wenn pauschalisierungen ausbleiben, und wenn sich alle, die sich für den stadtwanderer interessieren, respektvoll miteinander umgehen.
    wenigestens auf dieser kleinen spielwiese für demokratische kultur!

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