wie ich zum blogger wurde

ich war heute in luzern am “maz . die schweizer journalistenschule” eingeladen, um als fallbeispiel im kurs von marcel bernet zu dialogischer kommunikation mit internet über meine blogger-erfahrungen zu berichten. peter hogenkamp, der profi vom blogwerk, und christian schenkel, edemokrat und zuständig für die interne kommunikation bei der post, waren die anderen referenten.

p5070002

marcel bernet bin ich heute erstmals persönlich begegnet. virtuell sind wir fast schon so was wie alte bekannte. 2006, als ich eben mit dem bloggen angefangen hatte, recherchierte ich auf dem blogverzeichnis “slug” häufig zu “bern” und stiess als erstes immer auf die in mit blogbeiträgen omnipräsente pr-agentur “bernet”. den weg zu diesem zürcher experten ebnete mir sein gut verständlich geschriebenes buch über die online-kommunikation, das ich schon mal besprach und das mich in der folge immer wieder begleitete.

heute weiss ich um die bedeutung von blogs zur identitätsbildung im internet. mein google-verzeichnis, eine art fortlaufend aufdatierter biografie der präsenz im www wird durch meine website, meine blogs, andere blogs und websites bestimmt, in denen ich mich selbst- und fremdbestimmt durchaus wiederfinde.

das war vor meiner zeit als blogger immer weniger der fall, nicht zuletzt weil meine medienpräsenz zwischen 1992 und 2007 zu zahlreichen porträts in zeitungen und zeitschriften führten, die sich immer mehr glichen. denn sie entstanden immer mehr aus dem archiv, bis zum ziemlich unrühmlichen höhepunkt beim beitrag von constantin seibt, leider auch dozent am maz, der mich im tagesanzeiger recht leidenschaftlich beschrieb, ohne je ein wort mit mir gewechselt zu haben. wenn das bei einer sache geschieht, ist es ja noch verständlich, beim einem porträt eines menschen sträuben sich mir da indessen die haare.

nicht direkt gesprochen habe ich ja bis jetzt auch mit marcel bernet. anders als den heckenschützenporträtisten verdanke ich ihm allerdings, dass er meine vorerst recht naive neugier, lustvoll eine neue form der kommunikation auszuprobieren, mit seinem wissen in systematische überlegungen und, so denke ich, auch ganz passabel erfolgreiche bahnen gelenkt hat.

merci, marcel!

stadtwanderer

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

4 Gedanken zu „wie ich zum blogger wurde“

  1. du bist für mich ein schönes beispiel dafür, dass man seiner intuition folgen soll. später lassen sich die gelegten feuer dann logisch kanalisieren, bündeln, lange am brennen halten. was aufwändig ist. gebe die blumen zurück auf http://bernetblog.ch/2009/05/08/blogwerk-post-stadtwanderer-erfahrungsberichte/

    ach ja: kleiner tipp für dich als suchmaschinenoptimierer – wieso hast du keine aussagekräftigen adressen für die beiträge? nur so eine nummerierung? aber vielleicht ist deine lösung der letzte clou?

  2. hej
    danke, in der tat ein mangel auf dem stadtwanderer! auf zoonpoliticon übrigens von beginn weg richtig. werde das hier auch beheben (lassen).
    schönen abend.

  3. Blog schön und gut und die Texte sind auch ganz interessant, aber muss diese scheußliche Schreibweise ohne Großbuchstaben sein?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert