makaber aber wahr: gehängte warf man in bern mit noch gefesselten händen achtlos in gruben unter den galgen. ihnen wurde verweigert, mit dem kopf im westen und dem blick nach osten zu liegen, wie es für ehrbare menschen nach dem tode sitte war.
blick auf die neue entdeckten skelette an der berner hinrichtungsstätte untenaus auf dem schönberg
der archäologische dienst des kantons bern stellte heute die grabungsergebnisse in der neu entdeckte hinrichtungsstätte “untenaus” auf dem schönberg vor. dies war einer der drei ort, wo das leben von zum tode verurteilten endete. die richtstätten obenaus war im westen vor der stadt, und auf dem schwellenmätteli nahm man verbrennungen und ertränkungen vor.
die neu ausgegrabenen männer scheinen alle jung, vielleicht noch nicht einmal erwachsen gewesen zu sein. insgesamt hat man knochen von schätzungsweise 20 hingerichteten freigelegt.
vollzogene todesstrafen sind in bern zwischen dem 13. und dem 19. jahrhundert bekannt. seit 1415 hatte der schultheiss das recht, das hohe gericht zu sprechen und todesurteile zu fällen. vorher war das das recht des königs, das auch von eine gesandten vollzogen werden durfte.
ausgesprochen wurden verurteilungen mitten in der stadt, wo sich gerechtigkeits- und kreuzgasse schneiden.
grüüselig, dieser beitrag so spät am abend, sagt sich der
stadtwanderer
Frage: Gibt es eine tieferen Zusammenhang zwischen den beiden letzten Beiträgen auf dem Stadtwanderer?
huch, nein, wäre politisch mega unkorrekt!
Sehr interessant, muss ich schon sagen. Danke für die guten Blogtexte aus der Schweiz. Wenn man wie ich schon seit zwei Jahren ausserhalb der Schweiz lebt werden solche Artikel immer wichtiger. Die Schweiz sollte wieder ein realistischeres entmystifizierteres Geschichtsbild bekommen!