gib e geiss!

da wollte ich unerkannt durch die stadt des schaffhauser-bocks. erfolgreich wich ich den vertretern der zottel-partei aus, die für ihre einbürgerungsinitiative warben, um direkt beim geissenpeters vom heks aufzulaufen.

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ruedi lüscher, meist negi genannt, kenne ich seit jahren, – noch aus meinen aarauer zeiten. später traf ich ihm bei seinem arbeitgeber, – dem heks. und jetzt sind wir uns auf dem schaffhauser fronwagplatz begegnet.

“gib e geiss!” ist das projekt, das ruedi für heks leitet. die sache ist einfach: man spendet für eine geiss, die einer verwitweten frau mit kindern zu gute kommt. die geiss gibt milch, was nährt. und sie produziert mist, was die böden düngt.

das ist gleich doppelt gut: “Die Ernte wird besser”, verspricht das hilfswerk der evangelischen kirche, “und es bleibt sogar etwas übrig, das die familie auf dem Markt verkaufen kann. Vom Erlös kauft die Frau Kleider, Salz, Seife, Waschmittel, Medikamente und vor allem Hefte und Stifte für ihre Kinder, damit diese zur Schule gehen können.”

doch damit nicht genug: eine geiss bringt mehrere jungen zur welt. “Nach alter Tradition”, so der geisspeter über die geissenbesitzer, geben diese “eines davon an eine andere Witwe weiter. So setzt sich der Geissenkreislauf fort: Die Geiss dient fortan weiteren Frauen und Kindern als Starthilfe für ein Leben ohne Hunger.”

also habe ich mich von als bezeugender geissenspender von ruedi ablichten lassen. war ganz schmerzlos: blauer hintergrund, eine geiss im vordergrund, und ich dazwischen.

den obulus von 30 chf. habe ich selbstverständlich entrichtet, – und so meine erste geiss als stadtwanderer gespendet!

und sie? wandern sie auch in städten? spenden sie auch für geissen?

stadtwanderer
(in schaffhausen)

 

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

21 Gedanken zu „gib e geiss!“

  1. hesch nüd verzellt, dass sogar no für en gais hesch dörfe spände in schaffhuse! wo wird die foti erschiene, mit blau, stadtwanderer und gais??
    i ha dini photene im flickr aglueget und bi begeischtert, was du so alles i dere stadt gseh hesch. Sache, wo ich nid beachtet ha. Chapeau!

  2. neinei, be gäng e schwigsame gsi.
    s’foteli chont uf enternet. viellecht grad näbe dem vom renzo, em mester schweiz, wo werbig macht för heks.

    ig mache jo jetzt werbig för schaffhuuse, so lang u fescht, dass ig jetzt ganz müede bin. ig gloub, ig go bald go pfuuse!

  3. lieber claude,
    vielen dank für den link! fast zuviel der ehre für diese hekserei!
    ich lese diese geschichte mit genuss, ja überhaupt diesen blog.
    einmal, claude, müssen wir aarauerinnen mit dir um und durch eine schweizerstadt schlarpen. muss ein vergnügen sein!
    heb dir sorg!
    lieben gruess
    ruedi

  4. Wenns denn wirklich so wäre! Zumal bei unseren heutigen Witwenrenten. Aber die Idee ist gut und die Geschichte rührt mich zu Tränen. Hab ich was falsch verstanden?

    Wenn Sie mir erklären, wohin das Geld schlussendlich fliesst, würde ich auch gerne eine Geiss spenden.

    Geh ich jetzt schon wieder als Miesepeter auf dem Stadtwanderer durch?

  5. meinliebeweissnicht. miesepeter? na ja wir hilfswerkler können miesepeter von miesepeter unterscheiden: gut sind miesepeter auch. einfach spenden sollen sie. dein geld fliesst zum beispiel in von mir betreute projekte in äthiopien. in äthiopien – und ich bin kein miesepeter – droht in einer weiteren dürreperiode mit sehr schlechtem regenjahr 2008 und immens teuren lebensmitteln folgendes: Hunderttausende von Menschen (natürlich, ist nun mal so vor allem KINDER) sie bereits fehl- und mangelernährt sind (unsere kommunikatoren so auch der lüscher zwingen mich dazu das HUNGER zu nennen 🙂 kriegen noch weniger in ihre mägen. also unterstützen wir weiterhin landwirtschaft in abgelegenen regionen afrikas. dort wirkt dein geld ganz bestimmt. nicht sofort aber so rasch möglich und lange weil wir nicht locker lassen…

  6. Mein lieber Felix Gnehm, mit Miesepeter meinte ich eigentlich mich.

    Tönt gut, vor allem der Ausspruch “weil wir nicht locker lassen” zeugt von Elan.

    Weisst Du Felix, ich spende gerne, wenn ich aber denke, wieviel Geld dann schlussendlich nach Abschluss der, nennen wir es nun mal Verwaltungskosten” für die hilfsbedürftigen Menschen übrigbleibt, dann vergeht mir die Lust und Freude am Spenden.

    Wenn Du mir eure Postcheckkonto-Nummer durchgibst, spende ich auch eine Geiss.

  7. Ja, da hoffe ich doch schwer, dass Felix die Postcheck-Nr. durchgibt. Darf er das überhaupt auf Ihrer Seite? Zwar, meine Devise ist: Dürfen darf man alles, wenn man die Konsequenzen nicht scheut.

    Mir ist mein Name verleidet. Anfänglich waren die Wortspiele von Ihnen und Bidu in Bezug auf meinen Namen so etwas von herrlich, aber das ist nun auch versandet.

    Mit Verlaub Herr Stadtwanderer, werde ich inskünftig unter meinem Spitznamen dreinschreiben.

  8. hallo ate.
    schlage vor, dass wir uns nun duzen. seit wochen schreiben wir in den kommentarspalten, ich am meisten, und du am zweimeisten. und immer wieder siezen wir uns dabei.
    du brauchst nicht zu warten, bis felix für sein pc wirbt. schreib im direkt an heks, oder zahlen ein via web.
    das ist nämlich eigentlich keine strassenaktion, sondern eine virtuelle spendenbörse.
    wie figura zeigt.
    der link ist im beitrag!

  9. Ja dann lieber Stadtwanderer, werfen wir halt das Sie über Bord. Wobei ich Dir sagen muss, dass eben dieses Siezen das Spezielle ausmachte. Wirst es schon merken, dass der gewisse Pepp, hervorgerufen durch das Sie, fehlen wird.

    Sah Dich heute auf 10vor10, hörte Deine Erklärung betr. der 2ten GfS-Umfrage, glaub aber nach wie vor an ein ca. 70%-iges JA.

    Nun muss ich mich sputen, denn ich will noch den Rest des Fussballmatchs sehen, hab gewettet, dass Chelsia gewinnt. Fussball interessiert mich zwar gar nicht (sorry Bidu), auch wäre ich froh, wenn diese Euro bereits vorbei wäre. Nicht wegen den Fussballspielen, sondern dem nebenhergehenden Aufwand (nun forderte die Uefa noch einen neuen Rasen und wer zahlts? Natürlich die Stadt Zürich, somit auch ich) und ich wohne zusätzlich noch in der Nähe vom Letzi. Wird sicher heiter.

    Schlaf gut

  10. danke für die gute nacht wünsche …
    hab schlecht geschlafen, ohrenschmerzen rechts, ausgerechnet! wahrscheinlich will auch ich nicht alles hören, was während der euro abgeht. der vorgeschmack in st. gallen ist ja schon mal negativ.
    das erinnert mich, dass ich über hooligans nachdenken muss. wenns reicht, mach ich das heute abend.

  11. Sag, hast Du vom heutigen Rummel um Deine Person und GfS nichts mitbekommen?
    Kann ich mir zwar nicht vorstellen.

    Auf Radio 1 sprach ein Deutscher, glaub ein Meinungsforscher. Da kamst Du gar nicht gut weg. Hätte gerne Deine Stellungnahme gehört, aber Du warst laut diesem Sender nicht erreichbar.

  12. Ja, ist Schawinskis Sender.

    Keine Ahnung, ob es eine Möglichkeit gibt, da reinzuhören, wenn doch, es wurde um ca. 12.10h ausgestrahlt.

  13. Lieber Weissnicht – Ate (weissnicht fand ich einen hervorragenden Namen, aber Ate ist auch schöne. Im Aargau wärst Du damit “Ätu” geworden, das kann Ruedi bezeugen aber den Ruedi kennst Du wohl kaum. Der ist einer der eben Verwaltungskosten verbröötelt, neben meiner Wenigkeit). So nun zu den Geissen. Sorry ich glänzte mit Abwesenheit, hab nachher einfach den Blog nicht weiterverfolgt. Shame on me. Hoffe aber mittlerweile ist die Geiss gespendet? Wenn nicht dann hier doch noch die PC Nr 80-1115-1.
    Cheers to you! Behalt deinen kritischen Geist wach!

  14. Bin ja ganz erstaunt, dass Du Dich wieder mal meldest Felix.
    Nein, den Ruedi kenn ich nicht, wird wohl der Ruedi Lüscher sein.

    Ich “weissnicht”, denke aber, dass meine Geiss bereits schon an Altersschwäche leidet und demzufolge bald wieder ein Zicklein her muss.

    Bekam sogar ein Dankesschreiben von HEKS, was zwar nett war, aber dann dachte ich bereits wieder an das Couvert, den Druck, Porto und natürlich die sonstigen Verwaltungskosten und schon sah ich von meiner Geiss nur noch ein Bein in Äthiopien.

    Ich bin zwar keine Geiss (manchmal zwar schon, nein, dass wäre eine Beleidgung fürs Tier) aber auch weiblich.

  15. @ Felix Gnehm
    Noch ein kleiner Nachschlag. Scheinbar habt ihr es nicht so pressant mit den Spendengeldern, wenn Du Dir doch von Mai weg Zeit lässt um mir die PC-Nummer durchzugeben.

    Ein Zicklein leiste ich mir auch noch, nur diesesmal mit einem Vermerk auf dem EZ an Dich.

  16. Lieber Ate
    und nochmals 2 Monate brauchte ich um Deinen Nachtrag zu lesen. Irgendwie bin ich niocht zum bloggen gemacht. Hab das per Zufall entdeckt im Google als ich einen Artikel suchte 🙂
    Beste Grüsse Felix

  17. Gell Felix, wir kommen uns immer näher auch wenn wir eine monatelange Zeitspanne erdulden müssen.
    Wie geht es eigentlich meiner Geiss?

    Übringes musst Du nicht 2 Monate warten um auf Google fündig zu werden. Wenn Du mich schon angreifst, dann solltest Du doch wenigstens meine Antwort auf dem Stadtwanderer abwarten und kontern.

    Felix, auch Dir herzliche Grüsse. Wenn es Dich nicht gebe, würde mir etwas fehlen.

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