Morgen Stadtwanderung: “Kirche und Staat: getrennt statt vereint!”

Morgen, 21. Juni, ist nicht nur Der längste Tag, sondern auch der Welthumanist:innen-Tag.


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Dieser humanistische Feiertag wird jährlich weltweit begangen, um die Sichtbarkeit des Humanismus zu erhöhen. Es ist ein Tag des gesellschaftlichen Treffens und der Verbreitung humanistischer Werte. Aus diesem Anlass wiederhole ich meine neue Stadtführung zu “Kirche und Staat: getrennt statt vereint!”. Teilnehmende werden diesmal die Freidenkenden Berns sein.
Die Führung baut auf der folgenden These auf: Bis zur französischen Revolution resp. in der Schweiz zur Helvetischen Republik 1798 bildeten Kirche und Staat eine Einheit. Mit der Reformation resp. Gegenreformation entstand der Staat erst, der die Oberhoheit über die Kirche zu beanspruchte. Staatskirchentum prägte beide konfessionellen Lager-
Die Französische Revolution war ein tiefgreifender Einschnitt, wonach Kirche und Staat verschiedenen Aufgaben haben und deshalb auch von einander getrennt funktionieren sollten. Genau diese Trennung ist in der Schweiz unvollständig geblieben. Erst in der Gegenwart finden sich Spuren des Laizismus, wie sie ursprünglich formuliert worden waren. Genf und Neuenburg sind laizistisch, aber auch die Hochschulen und der Bund funktionieren auf der Basis der konfessionellen Neutralität.
Die nachstehende Grafik zeichnet vereinfacht wesentlich Schritte auf diesem Weg nach. Sie dient als Modell für die Stadtwanderung entlang typischer Stationen zur Reformation, zur Helvetischen Republik, zum liberalen Staatsmodell, zum überkonfessionelle Bund, zu staatlichen Schulen und zu religiöser Toleranz. Sie endet vor der Residenz Frankreichs, um nachzudenken, was in der Schweiz bis heute fehlt, um ein laizistischer Staat zu sein.
Die Freidenkenden sind prädestiniert teilzunehmen, weil sie die eigentliche Speerspitze des Laizismus in der Schweiz sind.

Claude Longchamp

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

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