der süden im norden …

am schluss bleibt ein elch aus wassermelonen. davor war auf dem teller beispielsweise eine backkartoffel mit einer leckeren füllung aus rentierfleisch und ein ganz frischer salat.

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cafe moccacino in ekshärad, värmland (foto: stadtwanderer)

die mischung aus nord- und südländischer küche ist typisch für das essen, das man im moccacino an der grossen kreuzung in ekshärad bekommt. jacqueline, die pfiffige chefin, die scheinbar gleichzeitig bestellungen entgegen nimmt, bezahlungen einkassiert und die gäste an den tischen bedient, führt hier mit ihrem partner seit einigen jahren ein strassenrestaurant, das mächtig im kommen ist. jüngst hat bestä vägkrogar das speiselokal zu den 30 besten in ganz schweden gezählt.

fast ein wenig unscheinbar nennen die eingewanderten deutschen ihr projekt “cafe”. in der tat: wenn die sonne scheint, treffen sich hier die leute gerne vor dem restaurant, um zu schwatzen, eine glace zu geniessen oder etwas feines zu essen. allein ist man nie, denn der ort wirkt wie ein magnet in der kleinstadt.

und so kommt im hohen norden värmlands schon mal ein wenig stimmung wie im tiefen süden auf. denn das allerbeste, was man im moccacino bekommt sind, ist einer aus den rund 20 kaffees, die hier angeboten werden. denn so entschwindet man in gedanken bald einmal ins italienische venedig, sieht sich im türkischen istanbul, oder fühlt man sich eben wie im jemenitischen mokka.

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die eisenkreuze von ekshärad

wenn am abend der wind geht, funkeln die symbolischen blätter am lebensbaum aus eisen wie die birken beim sonnenuntergang. das passt, denn sie stehen auf dem friedhof von ekshärad.

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volkskultur seit dem späten 17. jahrhundert: eisenkreuze auf dem friedhof von ekshärad (foto: stadtwanderer)

die klassischen lebensbäume haben, wie die richtigen bäume, viele äste. sie zeugen vom reichtum der verstorbenen, der sich in kindern zeigte. denn jeder ast kommt einem nachfahren gleich, und jedes blatt an einem ast einem nachnachfahren.

das alles hat die värmländische kleinstadt bekannt gemacht. 400 gräber auf dem friedhof der 1200 seelengemeinde habe ihr eigenes ekshärad-kreuz.

der soziale wandel zeigt sich auch hier: bei den verstorbenen in den letzten 20 jahren sieht man immer mehr kreuze mit nur zwei ästen, einem oder gar keinem ast. das spricht für den rückgang der kinderzahl, – im kinderfreundlichen schweden besonders auffällig.

geblieben ist jedoch das eisen als material, – im übrigen das mit abstand populärste metall in ganz schweden, das man im heimischen boden gewinnt. es trotzt jedem wetter über generationen hinweg, und es zeugt so von der hoffnung auf beständigkeit des lebens über den tod hinaus.

geschmiedet wurden die ekshärad-kreuze früher von den zahlreichen hausschmieden im dorf, welche die beliebte volkskunst pflegten. heute gibt es im benachbarten uddeholm einen professionellen schmied, der die eisernen lebensbäume für die nachfahren der verstorbenen anbietet.

die nähe aus lebens zur natur als vorbild, die aus den kreuzen spricht, ist typisch für den ganzen friedhof, ja das ganze leben in ekshärad. denn die trennung von natur und kultur, wie sie seit den griechischen philosophen üblich und vom christentum verbreitet wird, wirkt bei den wald- und landmenschen im norden unverändert künstlich. ihr mensch ist, genauso wie die tiere und pflanzen, ein unverrückbarer bestandteil eben dieser natur.

dass uns beim weggehen aus dem friedhof gerade noch ein hase kreuzte, der über die gräber huschte, vollendete diesen eindruck …

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schwarzer humor

schweden ist vizeweltmeister im kaffeetrinken. nur in finnland konsumiert man pro kopf mehr vom schwarzen getränk. dafür erzählt man sich in schweden die besten geschichten zum kaffee. eine kostprobe des schwarzen humors, der so entsteht.

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könig gustav III. von schweden, der experimentell herausfinden wollte, ob tee oder kaffee der gesundheit weniger schade

im 18. jahrhundert wollte man wissen, was der gesundheit weniger schade: der tee oder der kaffee.

könig gustav III. ordnete hierzu ein experiment an. eineiige zwillinge, die zum tode verurteilt waren, wurden hierfür eingesetzt.
der eine musste übermässig tee, der andere mehr als üblich kaffee trinken. wer zuerst sterben würde, hätte seiner gesundheit mehr geschadet. das die übungsanlage.

doch zum königlichen entscheid mit makabaren “beweisstücken” kam es nicht. denn gustav III. starb als erster. der teetrinker wurde 82 jahre alt, der kaffeetrinken lebte noch länger …

der tod des absolutistisch regierenden königs wurde übrigens durch kein getränk verursacht. vielmehr verstarb gustav III. am 29. märz 1792, nachdem er von rebellierenden adligen in der oper erschossen worden war. die mörder hatten sich hinter masken versteckt, was giuseppe verdi zum anlass nahm, seine oper “der maskenball” zu komponieren.

na denn, gut schluck!

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ein bisschen wie in bullerbü

holzhausen steht kopf: häuptling knorrige eiche hat das weite gesucht, denn die kinder haben die häuser in beschlag genommen.

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kinderspielplatz holzhausen (foto: stadtwanderer)

seit einige tagen haben wir besuch, – aus der schweiz und aus tschechien. zwei familien mit insgesamt fünf kindern und jugendlichen sind nun auch auf dem hof. seither steht kein stein mehr auf dem anderen.

heute war gemeinsames streichen der sauna angesagt. schon am morgen um halb neun stand die kindertruppe als malerquipe in unserer stube und wartete auf den einsatzplan. der kroch eben ziemlich verschlafen aus dem bett und vertröstete die willigen auf etwas später.

die kinder waren in pelerinen verkleidet oder hatten sich aus abfallsäcken und einkaufstaschen überkleider gebastellt, als es (endlich) losging. die ihnen zugewiesene wand war im nu (nicht zu knapp) mit falu röd bestrichen, und schon wartete der ausflug in den see auf die erlebnislustigen.

die kleine clara tanzte splitternackt auf dem steg, und die kleinen jungs standen spalier. dann hüpfte jendo als erster in den see. die wasserratte war kaum mehr an land zu bringen. der megakühlen temperatur zum trotz. thomas und toni schliesslich halfen abwechslungsweise beim baden und streichen, oder vertrieben sich die zeit mit kämpfen auf der wiese.

ohne verzug gings dann ans bräteln. würste aller art und schweinkotelleten waren angesagt. kartoffeln, schaschlik und teigwarensalat rundeten das ganze ab. gegessen war es schneller als zubereitet. das gilt auch die von bärbi gespendete roulade!

und schon wieder war man auf dem steg, um beim fischen zuzusehen, oder beim feuer, um kleine “dynamitstangen” einzuwerfen, oder auf der schaukel, um sich ein bisschen vorzuführen. oder, oder, oder.

angesichts der kinderparade waren die erwachsenen heute nur staffage. sie halfen beim rüsten und waren für die küche zuständig. und wenns irgendwo mal kleine blessuren beim fussballspiel oder baumstämmerollen gab, waren sie zur stelle, um erste hilfe zu leisten.

häuptling knorrige eiche, der sonst ganz allen auf dem hauptsitz in holzhausen lebt, hat bisweilen schon mit uns zu kämpfen. das ist das maximum an zivilisation, das er erträgt. das heute war ihm definitiv zu viel. unserer ältester suchte denn auch das weite, um seine ruhe vor dem kunterbunden treiben in holzhausen haben.

denn heute war sein zuhause fast schon wie bullerbü, das kinderparadies von astrid lindgren.

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wie klein die welt doch ist

sein name ist andreas lehikoinen. der waldunternehmer hat finnische wurzeln. nach dem lothar-sturm kam er in die schweiz, um bei den aufräumarbeiten zu helfen. dabei lernte er die glarnerin elfriede kennen, mit der er seither in värmland lebt.

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arbeitsplatz von andreas lehikoinen, dem wir am tiomilaskogen-festival begegnet sind (foto:stadtwanderer)

am tiomilaskogen, dem grossen waldfest im grenzgebiet zwischen värmland und dalarna, präsentierte andreas mit einem kollegen seine maschinen, um aus birken scheite zu machen. alles nur mit knopfdruck.

der reisige bagger fährt die gestelle heran, ein rollband breitet die baumstämme vor, eine hacke zerlegt diese in der gewünschten grosse, und eine messer wie ein grosser vierkantschraubenzieher zerlegt diese in holzstücke, die über das förderband ins gestell gekippt werden. hier werden sie gleich in grosse oder kleine säcke verpackt und der kundschaft gereicht.

andreas, der unser interesse bemerkt hat, will wissen, von wir seien.
„tyskland“, für deutschland, ist wohl die standarderwartung.
doch als wir sagen, wir seien aus der schweiz, hellte der stämmige waldarbeiter, der problemlos in jeder eishockeymannschaft spielen könnte, auf.
„sprecht ihr deutsch?“, fragt er nach.
„klar“, geben wir zur antwort.
„meine frau ist aus der schweiz!“, klärt andreas uns seine freude auf.
„heisst sie elfriede?“, fragen wir nach.
„ja“, antwortet der waldmann erstaunt und zeigt auf das haus, das er mit ihr bewohnt.

elfriede haben wir von einigen jahren am tiomilaskogen-festival kennen gelernt. sie hat uns ein wenig aus ihrer lebensgeschichte erzählt, die sie von schänis im glarnerischen nach uvana in värmland gebracht hat. seit 2002 lebt sie hier.

wir wiederum sind froh, nun auch ihren mann kennen gelernt zu haben. des schlechten wetters wegen werden wir dieses jahr nämlich kaum holzen können. weil unsere reserven vor und unter dem haus aber angesichts der kälte schnell zurückgehen, sind wir auf neues brennholz angwiesen. so wir bestellen gleich zwei grosse säcke, und zwei sack spänne dazu.

wofür wir die brauchen, will andreas wissen? – für die toilette, geben wir zu antwort, denn das ersetzt uns die wasserspülung im plumpsklo. der waldmann lacht.

wir möchten noch wissen, ob er uns die ware auch liefert. „kein problem“, bekommen wir zurück. „wohin geht es denn?“, will andreas noch wissen.
als wir erzählen, dass wir in holzhausen wohnen, strahlt andreas gleich noch einmal. das sei das wohnheim seines grossvaters gewesen: eine ursprüngliche finnensiedlung im wald, die dann wieder in finnisch hände kam. genauso wie er in schweden lebe.

genau so ist das tiomilaskogen-festival. man geht hin, bekommt etwas kaffee oder eine wurst, erfährt etwas aus dem alltag der menschen und staunt, wie klein die welt selbst im entlegensten winkel wie holzhausen ist.

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tiomilaskogen-festival im regen

wer glaubte, der jahrhundertregen in schweden sei nach den niederschlägen schon vorbei gewesen, sah sich gestern getäuscht. der neuerliche dauerregen trifft das tiomilaskogen-festival besonders hart.

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land unter wasser: gustavsfors am tag des grossen regens (foto: stadtwanderer)

die heimfahrt von karlstad war intensiv. es regnete stundenlang, und die klarälv war zu einem reissenden strom angeschwollen, der gelegentlich sogar in die nebenflüsse floss – und nicht umgekehrt. hie und da standen ganze felder oder wälder unter wasser, denn wenn die bäche im grenzgebiet von värmland und dalarna über die flachen ufer treten, wird es schnell kritisch.

gustavsfors machte diese woche in den nachrichten des nationalen radios schlagzeilen. es war der ort, wo es dieser tage in ganz schweden am meisten geregnet hatte. unsere durchfahrt gestern abend zeigt uns, was das heisst: die brücken stehen bis zum obersten traggestell unter wasser, und die ersten häuser an den neu entstehenden seen sind bedroht, mitgeschwemmt zu werden.

in holzhausen ist es gottseidank! noch nicht so schlimm: zwar sind auch hier die wiesen pflotschnass, und das wasser rinnt aus allen richtungen von der insel in den see. doch die häuser stehen unverändert gut in der landschaft.

für die waldgegend rund herum ist der dauerregen doppelt schmerzlich: er bedroht nicht nur land und leute. er zieht den organisatoren des tiomilaskogen-festivals einen dicken strich durch die rechnung. denn vom donnerstag bis samstag ist der jahreshöhepunkt. alles, was in den entlegenen wäldern zwischen den landschaften värmland und darlana lebt, trifft sich einmal im jahr, um sich auszutauchen, die haushalte der anderen zu bestaunen, und sich zum essen einzuladen.

am liebest stellt man dabei den ganzen hausrat nach draussen, damit sich niemand scheut, hinzusitzen. momentan ist jedoch der gedanke ziemlich pervers, man müssen ausser haus mit einenander zusammensitzen. es tänt fast so, als wäre die gute stube unter wasser!

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das geld (nicht) wert

der schweizer franken ist keine wichtige währung mehr. jetzt wissen wir es!

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värmlands museum in karlstad, dem zentrum des schwedischen kaffees (foto: stadtwanderer)

es hätte unser schöner ausflug in die värmländische grossstadt werden sollen. karlstad ist etwa so wie st. gallen für die ostschweiz.

angesagt war der besuch an der götagalan, dem traditionellen leichtathletikfest der provinz. doch schon am nachmittag regnete es, und am abend war die stadt platschnass. von sportveranstaltung konnte nicht mehr die rede sein.

so verbrachte ich den nachmittag in bücherläden. ich habe mir erstmals bücher auf schwedisch gekauft. so nach dem motto: die anderen 99 elche und ich! jetzt ist lesen in schwedisch angesagt.

doch zuerst ging esums geldwechseln auf der bank. doch oha lätz! der schweizer franken interessiert auf der swedbank nicht mehr. es lohne sich nicht, jede währung zu nehmen. man konzentriere ich auf die wichtigen wie euro und dollar, hiess man uns.

da hatten wir es: der schweizer franken ist auf dem tiefpunkt in schweden. gänzlich unwichtig!

da blieb mit nur noch eins: der besuch im värmlands museum, wo man der gründerzeit von karlstadt 1584 gedenkt, als herzog karl mit vollem pioniergeist die stadt an der mündung der klarälv gründete, um die rieisigen waldreserven und eisenerzvorkommen zu sichern.

und nicht um mit optimierungsprogrammen öffentlichen dienstleistungen bis zum geht nicht mehr abzubauen!

eins kann ich jetzt schon sagen: die ausstellung ist das geld wert! anders als die swedbank …

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seen wie sand am meer

schweden hat fast unendlich viele seen. die meisten von ihnen verteilen sich über das land und sind klein, während sich die grossen auffällig in der ebene zwischen göteborg und stockholm befinden. ein erklärungsversuch.

322px-schweden_topozu eiszeiten lag der ganze norden unter einem weitreichenden gletschermassiv verborgen. das gilt nicht nur für orte wie jene der gegenwärtigen hauptstädte islands, irlands, norwegens, schwedens und finnlands. nein auch berlin wäre ganz unter dem eis gewesen.

mit der eisschmelze vor zirka 12’000 jahren verschwand das land zwischen dem heutigen england und norwegen im meer, während dänemark, norddeutschland, nordpolen und das gebiet der heutigen baltischen staaten von eis freigelegt wurden. das gebiet nördlich davon, aber südlich des riesengletschers wurde als verlängerung des atlantiks zum meer.

anders als heute war das, was heute als südschweden gilt, mit dem kontinent verbunden. dafür gab es von südschweden aus keine landverbindungen zum nordeis. das ganze gebiet zwischen dem heutigen stockholm und göteborg war unter wasser. wahrscheinlich durch landerhebungen, wie sie heute noch in finnland üblich sind, bildete sich schliesslich die mittelschwedische senke, wie die flache, seenreiche gegend zwischen stockholm und göteborg heisst.

der vänernsee mit einer fläche ein viertel so gross wie jene der schweiz ist der grösste schwedische see überhaupt, und der dritte unter den seen in europa. aber auch das weitverzweigte seensystem rund um stockholm mit dem mälarensee gehört dazu. und selbstverständlich die unmengen von seen, die es in der ganzen umgebung hat. värmland, wo ich meine ferien verbringe, hat alleine 111’118 seen.

die beherrschung dieser see- und flusswege im übergang von der südlichen zum mittleren landzunge, die schweden in den letzten 10’000 jahren geworden ist, sollte zur zentralen herausforderung der menschen werden, die über das wasser kamen.

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die wiederentdeckung des römischen reiches in der gegenwart

die regentage in den schwedischen wälder haben mich ein spannendes geschichtsbuch zu europa richtig gehend aufsaugen lassen, auch wenn sich mit der lektüre schon bald ein nachgeschmack ankündigte.

25708208nam ende des buches gibt der deutsche autor und verleger edmund jacoby seiner hoffnungen in knappster form ausdruck: europa habe mit seiner idee des nationalstaates zwar die ganze welt geprägt, sich selber aber weiter entwickelt. sollte es der eu gelingen, als erste union eine postnational gemeinschaft zu begründen, könnte europa zur weltmacht des 21. jahrhunderts werden.

das vorbildlich knapp gehaltene geschichtsbuch widmet sich der aufgabe, das römische reich in der gegenwart neu zu entdecken. europa sei bis zum ende des mittelalters mit der christlichen welt identisch gewesen, die sich von portugal bis russland erstreckt habe, und mit dem christentum als staatsreligion eine universalistische kultur begründet habe, wenn auch in zwei varianten: jener im osten, mit konstantinopel im zentrum, geführt vom kaiser, gestützt von einer orthodoxen kirche, und jener im westen, mit dem papst im mittelpunkte, der sich abwechslungsweise mit einem der rivalisierenden germanenstämme verband und so seine eigene macht mehrte.

etwas unverständlich verfolgt das buch im streifzug durch antike und mittelalter jedoch vor allem die westliche variante der europäischen entwicklung: die teilung in eine geistliche und eine weltliche späre im hochmittelalter, der aufstieg des verwaltungsstaates im spätmittelalter, die kirchenspaltung in der reformation, der siegeszug der wissenschaften und die aufklärung mit ihrer traditionskritik in der frühen neuzeit. sie sind zwar nötig, um die zentrale des buches zu begründen, die lautet: mit der französischen revolution werden gleichzeitig der nationalstaat zum vorbild erhoben wie auch universalistische werte jenseits der religionen und ihrer reiche postuliert. dieser erfolgsstory steht die misserfolgsgeschichte gegenüber, die, im nationalismus begründet, zu den katastrophen des 20. jahrhunderts führte, aus denen zuerst die usa und die sowjetunion als weltmächte entstanden, und sich heute eine mehr multipolar strukturierte welt ableitet, in der sich europa neu platzieren sollte.

der deutsche philosoph und historiker edmund jacoby erzählt gut, schreibt flüssig, und verbindet geschichten elegant zu seinem weltbild. sein buch überzeugt durch knappe kapitel und noch kürzere erklärungen zentrale begriffe. gerade deshalb wirkt es materialreich und konzis zugleich. das macht die lektüre lohnend und kurzweilig in einem, – selbst wenn man es nicht, wie das der autor macht, als lehrbuch für die gymnasien versteht.

dennoch kommt man nicht um den eindruck herum, eine zu kurze geschichte europa vorgeführt zu erhalten, die zu vieles ausblendet: die vorrömischen wurzeln in der weit verzweigten keltischen welt, die sich die griechischen städte handelnd und philosophierend erschlossen, die zentrierung europas weder in rom, noch in paris, london oder berlin, sondern im kaisertum in byzanz, im christentum, das keine kreuzzüge brauchte, um sich andere kulturen zu erschliessen, und dem osmanischen reich, das wie viele andere reiche auch verschwand, auf europäischem boden aber bleibend islamisch geprägte gesellschaften entstehen liess. als dies kommt in der abendländisch-christlich geprägten geschichtsbuch nur am rande vor.

wahrscheinlich müsste man, füge ich nach einigen tagen der interessierten lektüre bei, die europäische renaissancen des römischen erbes radikaler wieder entdecken, als dies in diesem buch geschieht, um zu jener kulturkritischen position zu gelangen, mit der europa als wirklich postnationale gemeinschaft begründet werden könnte, die gleichzeitig die errungenschaften der europäischen moderne garantieren, wie auch ihre nationalstaatliche begrenzung überwinden würde.

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Edmund Jacoby: Kurze Geschichte Europas, Berlin 2009

das gold vom wald

der jahrhundertregen vom wochenende ist vorbei. “regen, regen, und nochmals regen”, war die titelgeschichte in der värmländischen lokalzeitung von gestern. doch jetzt verspricht man den überlebenden (!) das gold vom wald: bei so viel feuchtigkeit, die nun auf sonnenschein trifft, sollen besonders viele eierschwämme spriessen.

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die ersten eierschwämme aus holzhausen, die kurz nach dem grossen regen gepflückt werden konnten (foto: stadtwanderer)

ich sehe uns schon toastbrote schmieren und die goldene melasse darüber streichen! bis dann machen wir uns auf die suche nach blaubeeren, denen solche wetterkapriolen auch ganz gut gefallen sollen.

grüsse aus dem ganz nomalen schwedischen sommer …

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wunderbarer schlaf

danach plumpst man nur so ins bett, um wunderbar zu schlafen.

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rohbau fertig: unsere sauna in holzhausen (foto: stadtwanderer)

heute war sauna angesagt. erstmals in der eigenen.

unsere neue sauna hat gunnar diesen frühsommer gebaut. die umgebungsarbeiten sind noch bei weitem nicht fertig, – das schlechte wetter der letzten tag hat unsere pläne den dachkänel runter gespült. doch der rohbau steht, nur die lasur und farbe an wänden, decken und böden fehlen noch. und dem holzofen haben wir schon einige mal kräftig aufgeheizt.

heute war einweihung der sauna – unprätentiös, wie es sich für den norden gehört. der metallofen feuerte, was er konnte. die luft stand vor wärme, und selbst die holzwände waren heiss. auf der untern bank war es vielleicht 30 grad, ganz oben aber schon gegen 90.

geschwitzt haben wir in dieser hitze auf anhieb. die arme, die beine, ja selbst die oberlippen perlten schon bald. nach den tagen mit den unendlichen grauen wolken und dem vielen regen konnte man davon fast nicht genug bekommen.

die abkühlung vom dampfbad erfolge im see – für mich noch ein wenig eine herausforderung! denn der temparaturuntschied ist ernorm. anregend ist der spektakuläre wasserwechsel jedoch schon.

danach gab es beim spaziergang zurück ins haus eine herrliches luftbad. die haut fror ein wenig, der körper aber war gut durchblutet. ein jeder muskel wurde einem bei jedem schritt bewusst.

zu hause erfreute uns ein kräftiger tee, sodass man nur noch ins bett plumpsen musste, um wunderbar zu schlafen.

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det regnar

es regnet. nun schon die ganze woche. die seen sind überfüllt, die böden versumpfen, und auf den schotterstrassen bilden sich zahllose löcher, die sich mit brauner brühe füllen. der bericht vom grillplatz in holzhausen.

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blogstation grillplatz bei regen (foto: stadtwanderer)

in meinen 11 jahren schwedensommer habe ich schon einiges erlebt. 1999 war pflotschnass, 2003 megaheiss. es scheint, also ob sich der klimawandel im norden viel krasser als auf dem kontinent bemerkbar macht.

die letzte woche gibt dem noch einen drauf, denn seit unserer ankunft in holzhausen haben wir vor allem regen gesehen.

“det regnar”, wie die schweden lakonisch sagen.

selbst wenn sich die wolken auflösen und die sonne scheint, glaubt man nicht an besserung. denn der wetterbericht ist demoralisierend: im grenzgebiet zwischen värmland und dalarna, wo holzhausen liegt, soll es am meisten regnen, warnen sie in den nachrichten.

die radioneutigkeiten sind bald unsere einzige ausseninformation. denn die 30 kilometer bis zur nächsten kleinstadt mag man bei dieser witterung kaum auf sich nehmen.

und der internetempfang passt gut in die aktuelle landschaftbeschreibung. obwohl mit neuesten umts-simkarten der staatlichen gesellschaft telia ausgerüstet, sitzen wir im funkloch.

im haus, wo es schön warm und trocken ist, gibt es keinen empfang, weder für handies, noch für internet. der nächste ort, wo man hier eine verbindung hat, ist der nahe gelegene grillpatz auf dem seedamm.

doch der lockt nicht, angesichts der anhaltenden regenfälle nur für verzwefelte zwischenrufe

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neues leben aus dem aschenbecher

in holzhausen anzukommen, ist immer voller überraschungen. diesmal war es eine freudige.

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unsere 5 grauschnepper, bei ihrem ersten ausflug vom gurkenglas in den bierkarton (foto: stadtwanderer)

unser allgemeiner aschenbecher besteht aus einem gurkenglas. für unsere gelegentlich rauchenden gäste haben wir es mit sand gefüllt und auf die veranda gestellt. dort kann man seiner sucht frönen. und über winter lassen wir das glas einfach stehen.

schon beim ersten anblick sahen wir, dass der aschenbächer randvoll war. unerwünschter besuch in unserer abwesenheit?, war der spontane gedanke. unerwarteter schon, unerschwünscht indessen sind.

denn es sind keine kippen, die das glas füllen, sondern fünf kleine grauschnepper, die alle schon geschlüpft sind.

der platz ist fast zu klein, dass alle fünf den kopf raus strecken können. er reicht gerade noch. doch die eltern füttern die kleinen wie wild. und diese wachsen, fast zum zusehen.

unsere anwesenheit scheint sie nicht grosse zu stören. das ist gut so, denn der sommer in mittelschweden ist kurz, und dann fliegen unsere lieben gäste direkt nach afrika. denn sie haben starke und gesunde lungen.

schön, wenn leben aus dem aschenbecher quillt. velkommen i värmland, sagt sich da der

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ich bleib dann schon mal da!

auch ich gehe. doch bleibe ich auch!

“ich bin dann schon mal weg”, ist ein anhaltender bestseller unter den deutschsprachigen büchern. der reisebericht von hape kerkeling zu seinen erlebnissen auf dem jacobsweg entstand während der auszeit des deutschen journalisten. gesundheitliche probleme standen am anfang, santiago de compostela auf dem berühmten pilgerweg zu erreichen war das ziel des wander- und buchprojektes.

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die klarälv, schwedens längster fluss, entspringt in den schwedisch-norwegischen bergen, fliesst in den vänernsee und ist ein teil des mittelalterlichen pilgerweg nach nidaros.

nun breche auch ich auf! nicht in den süden, aber in den norden. und auch an einen pilgerweg: denn was für die kontinentaleuropäerInnen das spanische santiago de compostela ist, ist für die nordländer die mittelalterliche hauptstadt nidaros.

wikingerkönig olav I. tryggvason gründete dort, wo der nid in den atlantik mündet, im jahre 997 seine hauptstadt. leif eriksson, der entdecker amerikas der nordländer im jahre 1000 lebte in nidaros. und 1030 verstarb könig olav ii. haraldsson nach der schlacht von nidaros an den gestaden des atlantik.

unter olav ii. setzte die zivilisierung der wikinger ein. ausgerechtnet ihr könig trat dann unter dem einfluss von missionaren als erster zum christentum über, womit er ein aufstand unter den schiffern und fischern entfachte, der dem könig schliesslich das leben kostete. das christentum setzte sich in mehreren anläufen schliesslich doch noch druch, und olav ist zum ersten heiligen des nordens geworden.

nidaros ist heute den meisten menschen nur noch unter dem dänisch-norwegischen namen trondheim bekannt. und auch der pilgerweg, der aus dem hinterland ausgehen vom riesigen vändernsee in schweden durch das mächtige klarälvtal über die norwegischen berge das ebenso eindrücklich nidelvtal hinunter nach trondheim führt, ist selbst für viele einheimische in vergessenheit geraten.

nicht jedoch für den stadtwanderer! denn er wird ganz in der nähe dieses pilgerweges – wie schon so oft – seine sommerferien verbringen. holzhausen ist sein ziel, ein schmucker ort in värmland, der geheim bleiben soll, ist sein ziel im wald über der klarälv, wo birken und seen einige wenige häuser stehen. dort wird er sich für vier wochen niederlassen und – einmal mehr – den reichtum der natur, die anfänge der kultur und die einfache zivilisation der landleute geniessen.

es steht also die grosse auszeit 2009 bevor. doch anders als hape kerkeling nicht, weil ich mir mit arbeiten meine gesundheit ruiniert hätte. vielmehr will ich mich entspannen, erholen, will ich auftanken und kraft sammeln, um wieder arbeiten zu können. anders auch als der deutsche talkmaster werde ich auch keinen reisebericht aus der retrospektive schreiben, sondern – wie es sich für einen ordentlichen blogger gehört – direkt über meine erlebnisse berichten.

eben ich gehe, und bleibe auch. deshalb heisst meine serie von reiseberichten aus schweden: “ich bleib dann schon mal da!”

stadtwanderer

der archipel der inseln

michael desser, gesandter der österreichischen botschaft in bern, ist ein diplomat mit stil: interessiert und immer zurückhaltend, aufmerksam und immer vermittelnd. jetzt verlässt er die schweiz richtung wien, nicht ohne einprägsame worte zurückzulassen, denen der stadtwanderer lauschte.

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michael desser und nanete avial desser bei ihrer verabschiedung in der österreichischen residenz

fasziniert war michael desser als der schweizer bundespräsident samuel schmid 2005 das orchester in der österreichischen residenz aufforderte, den radetzky-marsch zu spielen, und das amtierende staatsoberhaupt höchstpersönlich den dirigentenstab schwang.

ursula plassnik, die spätere aussenministerin österreichs, die bei dessers ankunft in bern noch vor fünf jahren botschafterin war, habe ihn in den ersten tagen stets fragend angeschaut, scherzte der diplomat. als er wissen wollte, warum sie ihn so ansehe, habe die chefin geantwortet: “wann, bittschön, kommt der kulturschock?”

michael desser bekannte mit wiener unterton, nicht geschockt gewesen zu sein, als er mit seiner frau nanete avila desser in die schweiz kam. eine entdeckungsreise mit überraschungen sei es aber schon gewesen, die auf dem landepiste in belp angefangen habe.

die menschen, dozierte der weitgereiste gestern, erkenne man an ihrem verhältnis zum wasser. in mexiko habe sie das meer gerufen; in österreich seien die flüsse der magische anziehungsort. in bern jedoch begegne man der seele der menschen, wenn sie bergseen lauschen würden. nirgends sei es ihm und seiner familie so wohl gewesen wie am öschinensee.

ob die schweiz eine Insel sei?, habe man ihn immer wieder gefragt. als österreicher sei er mit der metapher durchaus vertraut, glaube man doch, die insel der seeligen zu sein. in der schweiz sei er der vorstellung begegnet, man lebe auf einer insel der gerechten. bei genauem hinsehen entpuppe sich die schweiz jedoch nicht als einfache insel, denn die genferInnen etwa würden sich als insulanerInnen unter den insulanerInnen verstehen. am ehesten, schloss kulturanalytiker desser, sei die schweiz ein archipel von inseln.

jetzt geht es weiter nach wien. die dessers werden in der österreichischen hauptstadt wohnsitz nehmen, wo ihre kinder in die schule gehen werden. und michael dessers wiener schalk wieder ganz zum tragen kommen kann. ganz verkneifen konnte er ihn auch bei seinem abschied nicht.

der bekennende leser des “stadtwanderers” gestand zum schluss: am anfang habe er tagesschau gesehen, um über die schweiz informiert zu sein. dann habe er sich der arena zuwandt, um die politischen kultur kennen zu lernen. heute sei er überzeugt: am meisten über die stimmungslage im volk erfahre man bei giacobbo/müller am sonntag abend!

und: wer soweit sei, sagte der gesandte, der müsse gehen! servus, michael desser!

stadtwanderer

die hauptstadtregion schweiz stellt sich den herausforderungen

nun ist es soweit: der grossraum bern ist heute unter dem namen “hauptstadtregion schweiz” offiziell aus der taufe gehoben worden. sie soll die drei metropolitanräume der schweiz in zürich, basel und im arc lémanique ergänzen.

stadt und kanton bern haben sich gefunden, um sich gemeinsam als hauptstadtregion schweiz zu positionieren, wie regierungsrat christoph neuhaus und stadtpräsident alex tschäppät heute vor der presse ausführten.

MK zu Metropolitanraum Bern
regierungsrat neuhaus und stadtpräsident tschäppät: “nicht gleichartig, aber gleichwertig” ist die begründung von stadt und kanton bern für die hauptstadtregion schweiz.

die zentrale botschaft lautet: ein gut funktionierendes politisches zentrum ist unabdingbar für den wirtschaftlichen erfolg eines jeden landes. davon profitieren vor allem die anderen wirtschaftszentren, die auf stabile rahmenbedingungen angewiesen sind.

die hauptstadtregion empfiehlt sich deshalb als partner der metropolitanräume, die sich primär wirtschaft und gesellschaftlich ausgerichtet sind. diese sichtweise will man mit der hauptstadtregion um die dimensionen “politik” und “kultur” erweitern. die kooperationsformel lautet: nicht gleichartig, aber gleichwertig!

um die seit geraumer zeit stattfindende diskussion hierzu zu versachlichen, wurden vor kurzem zwei fundierte expertisen erstellt; sie sind heute der öffentlichkeit, verbunden mit einer politischen bewertung, präsentiert worden.

die jetzigen stärken der grossraumregion bern ist demnach der sitz von regierung, verwaltung und parlament der schweizerischen eidgenossenschaft. bern ist zudem standort für viele national ausgerichtete organisationen, verbände und lobbynetzwerke. schliesslich spricht die gute erreichbarkeit berns von allen landesteilen aus für die bildung der hauptstadtregion.

die heute offiziell lancierte region ist für weitere verbündete offen. angestrebt werden kooperationen mit benachbarten kantonen, städten im kranz rund um bern, aber auch unternehmen und vertreterInnen der gesellschaft in diesem raum.

nun ist zu hoffen, dass eine diskussion, die vor eineinhalb jahren erstmals die politischen behörden erreichte, anfänglich nur zaghaft geführt wurde, dann immer konkreter wurde – und auch den stadtwanderer intensiv beschäftigte – zu ihrer blüte kommt und viele früchte tragen wird.

stadtwanderer

meine berichte in dieser sache:
züri west organisiert sich
10 thesen zur zukunft des berner grossraumes
die städte als stiefkinder der nation wehren sich
bern als hauptstadt der metropolitanen schweiz
bundesrat: bern ist hauptstadtregion, kein metropolitanraum
auch der regierungsrat will die aufwertung der grossregion bern
aufruf zu metrobern
bewusste provokation, damit man merkt, was es geschlagen hat
die neue dynamik der städtregionen auch in bern entfachen
die definitionsmächtigen
völker hört die signale!
bern grollt
städtenetzwerke vs. metropolitanregionen
das beginnt ja schlecht

aschis humor bleibt unvergessen

ernsthaft gesprochen hiess er ernst. doch er war so üebrzeugend eine frohnatur, dass ihn alle aschi nannten.

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ernst leuenberger, wie er bis zu letzt war, ist gestern abend verstorben.

ernst leuenberger, dem sozialdemokraten aus solothurn, zuletzt ständerat seines kantons, bin ich erstmals in der unibibliothek begegnet. er hatte bei professor erich gruner, bei dem ich als assistent angestellt war, seine diplomarbeit als sozialwissenschafter verfasst. ich las sie und war begeistert, mit welch klarer sprache er den wirtschaftspolitisch nicht einfachen sachverhalt darzustellen vermochte.

seine gekonnte rhetorik, die offen und eherlich, einfach und eingängig war, war denn auch seine unbestreitbare stärke als gewerkschafter, als oberster eisenbahner, als parteivertreter und als abgeordneter in bern, ja als höchster schweizer. all diesen menschen und organisationen lieh er seine sonore stimme. gepaart mit einem gemütlichen wesen, das auch bei den widrigsten umständen seinen sympathischen witz nicht verlor, war das sie seele, die aschi unverwechelbar machte.

natürlich konnte aschu auch ernst sein. wenn ihn etwas nicht überzeugte, konnte er sein wort erheben, seine emotion deutlich steigern und seinem unmut fadegrad ausdruck geben. dass er danach aber wieder menschlich warm werden konnte, machte es aus, dass man ihm das verzieh.

ich bin aschi leuenberger in verschiedensten phasen seines und meines lebens persönlich begegnet. das letzte mal im letzten herbst. er war von seiner krankheit schon gezeichnet, als ich ihn mit breitem sonnenhut und ebenso breitem lachen unter dem zytgloggenturm sah. er hatte erfahren, dass ich neuerdings stadtwanderungen mache und wollte einmal teilnehmen, um zu sehen, ob ich “das mit der politik und geschichte auch alles richtig erzähle”, wie er mir gegenüber ein letztes mal scherzte.

leider ist es nicht mehr dazu gekommen. den aschi ist gestern an seinem leiden gestorben. gerade auch deshalb werde ihm gedenken, wenn ich in bern wieder wanderen werde.

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