burgundergründe

uff, meine füsse sind müde! die der 16 weiteren teilnehmerInnen wohl auch. die
grosse, offene stadtwanderung grosse, offene stadtwanderung ist wirklich anstrengend. aber auch anregend. jedesmal macht man eine neue erfahrung.

die beste diesmal war der spaziergang mit nackten füssen. ausgerechnet durch die herrengasse gingen wir bluttfuss. ziel war das franziskanerkloster, das bis zur reformation dort stand, wo heute das casino ist. die franziskaner waren anhänger der armut, lebten so einfach und so naturnah wie nur möglich. barfuss gehen war bei ihnen ganz normal (geblieben). in vielen städten wurden die franziskaner deshalb auch ganz als barfüsser bezeichnet.


auf zum barfüsser, dem franziskanerkloster in bern, wo die für die reformation entscheidende berner disputation stattfand, und heute das casion steht … (fotos: stadtwanderer, anclickbar)

stadtwandern ohne strumpf und schuh ist gar nicht so übel wie man sich denken könnte. auf den plastersteinen läuft es sich ganz gut. sie sind vielleicht etwas hat, letztlich aber schon geschliffen. in den gassen mit schatten ist der stein auch nicht zu heiss. und da er doch einigermassen sauber ist, tritt man weder in weichen pferdedreck noch auf harte kieselsteine.

ich hatte noch nie den mut, eine gruppe mitstadtwandererInnen aufzufordern, unterwegs die schuhe auszuziehen. heute war das erste mal. und siehe da: die meisten haben mitgemacht, und mussten gleich ein wenig über sich und die anderen lachen. das verband!

wir waren auch sofort die gaudi der zuschauer. stadtbernerinnen wie touristen drehten sich um, schauten erstaunt und sprachen uns an, was wir da machen würden. wir gaben die normale antwort: barfüsseln.

so einfach ist das, aufmerksamkeit zu erregen in der stadt. und aufmerksam zu sein für die stadt; – denn: einen teil des burg-under-grundes von bern kann man auch erfahren!

stadtwanderer