auf nach schweden

bald ist es soweit. ich gehe in die sommerferien. wie schon seit jahren ist schweden mein ziel.

955461746_5479c4829c.jpgdas erste mal, als ich in den norden ging, war das für mich ein grosses buch mit sieben siegeln. klar kannte ich die diskussionen über den wohlfahrtstaat, filme zum wasa-langlauf, sprüche über elche und firmen wie volvo oder ikea. selbstverständlich fehlte das wissen um den nobelpreis von anfang an nicht. als ich mich vertieft über schweden zu informieren begann, kamen die natur, insbesondere die unendlichen wälder und die zahllosen seen dazu, die gesellschaft, die sich zwischen wikingertraditionen und modernster frauenemanzipation ausdehnt.

zwischenzeitlich habe ich in 10 sommerferien einiges mehr gesehen, von stockholm, kleinstädte und vom lande. ich weiss nun, dass es fast keine mücken gibt, wenn man nicht selber gestochen werden will. dafür ist das klima nur schwer berechenbar: es kann hart sein, regnerisch, aber auch so heiss wie man es sonst nur vom mittelmeer her kennt. alles bestimmend ist der sonnenzyklus, weil diese energie bisweilen langanhaltend kraft spenden, dann wieder gar nicht. hell und dunkel sind in schweden genauso bestimmend wie die blau und gelb. das hat die immer noch vorherrschende agrargesellschaft ausserhalb der urbanen zentren nachhaltig geprägt. hier verändert sich alles nur langsam. so fühlt man sich bisweilen immer noch im eisenzeitalter, das schon herodot vor 2500 für die nordländer als typisch ansah.

die menschen wiederum sind meist unkompliziert, freundlich, aber zurückhaltend. eigentlich verläuft ihr leben ruhig, und auch sie selber sind nicht selber schweigsam. über schwermut wird viel erzählt, selbst wenn sie nicht auffällig sichtbar ist. ich glaube, das wichtigste ist den menschen in schweden ihre unabhängigkeit, weshalb man häufig zäune um die häuser findet und durch ein tor geht, wenn man privaten boden betritt. generell lebt man in sverige, wie das königreich genannt wird, naturnah und bescheiden, arbeitet man regel-, aber nicht übermässig, ist man stets ehrlich und immer der gerechtigkeit zugetan.

freue mich, schon bald wieder bei im hohen norden zu, um dort anzuknüpfen, wo ich vor einem jahr loslassen musste. berichte, wenn ich kann, im juli als

landwanderer

meine schwedenbilder

nützliche internetplattform über schweden 

cal

ich bin der berner stadtwanderer. ich lebe in hinterkappelen und arbeite in bern. ich bin der felsenfesten überzeugung, dass bern burgundische wurzeln hat, genauso wie ich. also bin ich immer wieder auf der suche nach verästelungen, in denen sich die vergangene kultur in meiner umgebung versteckt hält.

7 Gedanken zu „auf nach schweden“

  1. Wollte nur testen, ob es klappt bei Firefox mit dem gleichen Namen reinzukommen.

    Die Bilder sind allesamt herrlich schön, aber ich wäre nicht ich wenn ich mir als Favoriten nicht Holzhausen 5 ausgesucht hätte. Dicht gefolgt von Sunset 4 und natürlich dem Spielgelbild (das war auch lange Zeit mein Sujet beim Fotografieren)

  2. lieber stadtwanderer

    ich habe damals mit interrail, jawohl so alt bin ich noch nicht, schweden besucht. jönkeping etc. wunderschön. polo hat den song “annemarie u ig” geschrieben. ich konnte zu der zeit “pascale u ig” schreiben. wir gingen aber nach norden und nicht nach spanien. absolut genial wenn du um mitternacht noch aus dem zelt kriechen kannst und immer noch siehst wohin du gehst. im winter, wenns dunkel war, habe ich mit einem studienkollegen, in schweden gelehrnt. es war fast immer dunkel, was will man anderes machen als langlaufen und studieren. ich würde gerne mit Dir eine landwanderung betreiben, durch schweden oder durch ganz skandinavien. ich wünsche Dir ganz schöne ferien, Du hast sie Dir verdient. aber ab und zu ein blog wäre toll:-)

  3. Vielen Dank lieber Stadtwanderer für die traumhaft schönen Bilder! Ich wünsche dir sagenhaft schöne Tage im hohen Norden und freue mich jetzt schon auf das, was du uns von da oben berichtest:-)

  4. also, meine lieben, ich bin heute noch in bern, reisevorbereitungen treffen! dann geht es mit autozug und fähre nach göteborg, und von da aus mit dem vierrad in den norden!
    keine angst, ich berichte schon, vorausgesetzt es hat irgendwo ein internettes cafe!

  5. energiegeladene naturbilder wie von einem anderen planeten, zumindest wenn ich die bauplatz-ansicht der A5 vor der haustüre auf die versiegelten flächen in städten und agglos ausweite. die urkräfte der natur sind unsere lebensbasis. obwohl dies allen öffentlichrechtlichen auftraggeber bekannt ist, werden baum-„riesen“ umgelegt als wären es telefonmasten, die ersetzt werden müssen.
    kein ferienthema, ich weiss und trotzdem verliert unser noch blauer planet quadratmeter um quadratmeter seine charaktermerkmale und zu wenige sehen hin, weil den meisten die vergleiche mit dem ursprünglichen kaum noch auffallen.

    danke dem stadtwanderer für seine umsichtig und sorgsam ausgewählte bildergalerie.

    wünsche auf der literaturbeladenen schwedenwanderung lesefreundliche wegeschilder, reichlich zeit für „coffee time“, sujetauswahl, naturgenuss und dass seine utensilien keinem übereifrigen auktionator unter den hammer geraten.

    herzliche grüsse vom
    bloglektüreleser

  6. hallo bloglektüreleser, besten dank für die guten reisewünsche!
    ich habe noch nirgends ein solche urtümliches naturerlebnis gehabt wie in island. die kraft der erde schlägt einem mit den warmen geisiren, der erkaltenden lava und den eiskalten gletscherzungen (von mehreren 100 km länge) förmlich ins gesicht. man erlebt, wie die welt eine dauernde baustelle ist, wenn der menschen mit seiner zivilisation nicht alles überdeckt.
    ich kann jedem eine reise ins irdische jenseits auf island nur empfehlen!

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