kubb. ein gesellschaftsspiel, das meine hamburger gäste in bern vor mir entdecken.

kubb? schon mal gehört? wenn nicht: sofort auf in die berner altstadt, das seltene gesellschaftsspiel suchen gehen!

800px-wikipedia_usedom_2005_22anstrengend seien die drei ausbildungstage gewesen, resümieren die hamburger gäste ihren aufenthalt in der schweiz, während dem sie sich mit den erfahrungen der schweiz mit direkter demokratie auseinander gesetzt haben.

beim nachträglichen bier berichten sie spontan über das kubb-spiel, sodass ich nur noch bahnhof verstehe! und das obwohl sie sich über ein gesellschaftsspiel unterhalten, das sie im schaufenster eines berner ladens in der altstadt gesehen haben.

“wikinger-schach” nennen es die einen, weil es in norwegen und schweden beliebt sei. “bauernkegeln” heisst es bei den andern, aus deutschen landen stammend.

wikipedia, das online-lexikon, das ich nachträglich konsultiere, erläutert mir das ganze so: “Es treten zwei Mannschaften aus je einer bis sechs Personen gegeneinander an. Die Spieler versuchen, die Holzklötze, die Kubbs, der Gegenpartei mit Wurfhölzern zu „fällen“, wobei der König, der in der Mitte des Spielfelds steht, erst zuletzt getroffen werden darf. Wer zuerst alle Kubbs der Gegenpartei und den König getroffen hat, gewinnt das Spiel.”

was den ablauf betrifft, geben ich mich definitiv geschlagen. varianten-abstimmungen mit stichfrage, wie man sie in bern handhabt, um über das künstler- resp. gesundheitsprojekte zu entscheiden, sind mir deutlich geläufiger.

immerhin weiss ich jetzt, dass seit 1995 auf gotland in der ostsee jährlich die weltmeisterschaften im kubben stattfinden. weltmeister ist das sverigeteam ekeby, das schon mehr als sieger über mannschaften aus dem universum der kubber vom platz ging.

gut so!, sage ich mir, habe was gelernt, von dem mir bis jetzt in bern nie etwas aufgefallen wäre. es ist halt schon so: aber man muss mit fremden augen durch die stadt gehen, damit man nicht das sieht, was man kennt!

stadtwanderer